24 Großlandschaft Hunsrück | Grosslandschaften in RLP

24 Großlandschaft Hunsrück

Lage in Rheinland-Pfalz:

Übersicht

Der Begriff Hunsrück leitet sich vom althochdeutschen Begriff „hohun“ ab und bedeutet hoher Bergrücken. Er bildet den südlichen Teil des Rheinischen Schiefergebirges und wird durch Saar, Mosel und Rhein mit ihren steil in die devonischen Gesteine eingeschnittenen Tälern begrenzt. Gegen das Saar-Nahe-Bergland (19) im Süden ist der Hunsrück durch einen Wechsel der Gesteinsart ebenfalls scharf abgesetzt. Das raue und niederschlagsreiche Hochflächenklima bedingt eine überwiegend dünne Besiedlung.

Den zentralen Teil des Hunsrücks bildet die Hunsrückhochfläche (243) mit einer durchschnittlichen Höhe von ca. 500 m. Sie stellt sich im Nordostteil als weite, landwirtschaftlich geprägte Hochebene dar, während der Südwestteil von den höheren Bergrücken des Hoch- und Idarwaldes (242) eingerahmt ist und dadurch den Charakter einer Hochmulde besitzt. Diese langgestreckten Härtlingszüge bilden aufgrund ihrer verwitterungsresistenten Quarzitgesteine markante Rücken. Ihr höchster Punkt, der Erbeskopf, ist zugleich die höchste Erhebung in Rheinland-Pfalz mit 816 m. Ihre nahezu geschlossene Bewaldung ist auf die unfruchtbaren sandigen Böden zurückzuführen. An ihren Hängen treten in zahlreichen charakteristischen Hangbrüchern Quellen zu Tage, die im Weiteren ein stark verzweigtes Gewässernetz ausbilden.

Nach Westen und Norden dacht die Hunsrückhochfläche über Saar-Ruwer-Hunsrück (246), Moselhunsrück (245) und Rheinhunsrück (244) ab, wobei die tief eingeschnittenen Unterläufe der zu Mosel und Rhein entwässernden Bäche ein System aus Hochflächenresten und waldreichen Kerbtälern geschaffen haben.

Die Simmerner Mulde (241) stellt durch ihre klimatisch begünstigte Lage im Lee der Bergrücken des Hoch- und Idarwaldes den waldärmsten Teil des Hunsrücks dar und ist relativ dicht besiedelt. Ihre flachwelligen Rücken, breiten Quellmulden und Muldentäler sind fast ausschließlich landwirtschaftlich genutzt. Damit hebt sich die Simmerner Mulde deutlich vom Soonwald (240) ab, der als fast vollständig bewaldeter Bergrücken aus Taunusquarzit den Hunsrück im Südosten gegen das Saar-Nahe-Bergland abgrenzt.

Gliederung der Großlandschaft:

Landschaftsräume dieser Großlandschaft

240.0Binger Wald
240.10Guldenbachdurchbruch
240.11Grosser Soon
240.12Simmerbachdurchbruch
240.20Lützelsoon
240.21Hahnenbachdurchbruch
241.00Obere Simmerner Mulde
241.01Untere Simmerner Mulde
241.1Idar-Soon-Pforte
241.2Kempfelder Hochmulde
242.00Greimerather Hochwald
242.01Malborner Hochwald
242.02Dollberge und Herrsteiner Forst
242.1Züscher Hochmulde
242.2Idarwald
242.3Osburger Hochwald
243.0Kirchberger Hochflächenrand
243.10Innere Hunsrückhochfläche
243.11Äussere Hunsrückhochfläche
243.20Hermeskeiler Mulde
243.21Morbacher Mulde
243.3Keller Mulde
244.0Südöstlicher Rheinhunsrück
244.1Mittlerer Rheinhunsrück
244.2Waldescher Rheinhunsrück
245.0Haardtwald
245.1Südwestlicher Moselhunsrück
245.2Grendericher Riedelland / Longkamper Hochfläche
245.3Nordöstlicher Moselhunsrück
246.01Orscholz-Tabener Riegel
246.12Saarhölzbacher Engtal
246.2Saar-Hunsrück
246.30Pellinger Hochflächen
246.31Ruwerengtal
246.32Osburger Hunsrück