24 Großlandschaft Hunsrück
246.2 Saar-Hunsrück
Vierherrenborn
(S. Thees)
Der Saar-Hunsrück bildet eine Hochfläche, die durch häufigen Gesteinswechsel von Quarzit, Schiefer und Buntsandstein gekennzeichnet ist. Enge und steile Kerbtäler, die sich bis ca. 200 m tief in die Hochfläche eingeschnitten haben, und dazwischen liegende flache Rücken und Kuppen verleihen dem Landschaftsraum ein bewegtes Relief.
Halboffenland zwischen Pellingen und Steinbachweiher
(S. Thees)
Während der Saar-Hunsrück im 19. Jahrhundert vollständig mit Lohhecken zur Gewinnung von Gerberlohe bedeckt war, nehmen Waldflächen heute ca. drei Viertel der Fläche ein.
In erster Linie bestimmen Nadelwälder und Mischwälder das Waldbild. Laubwälder sind zwar nur untergeordnet vertreten, jedoch besonders an den steilen Hängen der Kerbtäler häufig als charakteristische Niederwälder ausgebildet, die die historische Nutzungsweise widerspiegeln. An einigen steilen Schieferhängen stocken auf flachgründigen Böden Trockenwälder, die dort z.T. mit Felsen verzahnt sind. Für Quellmulden und Bachniederungen typische Sumpf- und Bruchwälder sind am Lunkertbach erhalten. Die Bachläufe sind in weiten Teilen naturnah ausgebildet, in Teilabschnitten aber auch verstärkt zur Anlage von Fischteichen genutzt.
Offenland konzentriert sich in Form einer größeren Rodungsinsel um die Siedlung Vierherrenborn, die 1936 gegründet wurde und mehrere landwirtschaftliche Betriebe{pic_02_re} umfasst. Siedlungsmittelpunkt mit Schulhaus und Kapelle ist eine gefasste Quelle, um die die zerstreuten Hofstellen angesiedelt sind. Die Siedlungsflächen sind umgeben von Äckern und Grünlandflächen, die bei Vierherrenborn verbreitet durch eckenzüge gegliedert sind.