244.2 Waldescher Rheinhunsrück | Landschaftsräume in RLP

24 Großlandschaft Hunsrück

244.2 Waldescher Rheinhunsrück

Waldlandschaften

244.1 245.0

Blick auf den Waldkamm des Rheinhunsrücks aus Richtung Mariaroth
(S. Thees)

Der Waldescher Rheinhunsrück stellt die Abdachung der nordöstlichen Hunsrückhochfläche zu den Terrassen von Rhein und Mosel dar. Das Relief im zentralen Bereich der Einheit besitzt Hochflächencharakter mit sanften Formen, wohingegen das weit verzweigte Fließgewässernetz die Randbereiche durch tief eingeschnittene Kerbtäler mit steilen, teils von Felsen durchsetzten Flanken gegliedert hat. Umfangreichere Geländeüberformungen wurden im Zusammenhang mit dem Bau der A 61 durchgeführt sowie im Bereich der Quarzitabbaufläche bei Waldesch, die heute als stillgelegte Abgrabungsfläche mit Kleingewässer in Erscheinung tritt.

Halboffenland bei Waldesch
(S. Thees)

Das Waldbild dominieren Laubholzbestände, die insbesondere an den steilen Talhängen der zahlreichen Kerbtäler ein Mosaik aus Trocken- und Gesteinshaldenwald mit Felsen bilden. Eingestreute Niederwaldreste zeugen von der hier typischen historischen Waldnutzung.

Der Waldescher Rheinhunsrück ist nur dünn besiedelt, da die Topografie des Landschaftsraums nur wenig Spielraum für Siedlungsflächen lässt. Trotzdem weisen prähistorische und römische Gräberfelder auf eine lange Besiedlungsgeschichte hin. Der einzige größere Ort ist das Hufendorf Waldesch inmitten einer größeren Rodungsinsel, während sich die übrigen Siedlungsflächen auf Weiler und Höfe beschränken.