241.00 Obere Simmerner Mulde | Landschaftsräume in RLP

24 Großlandschaft Hunsrück

241.00 Obere Simmerner Mulde

offenlandbetonte-Mosaiklandschaft

240.21 241.01

Landschaft um Schnorbach
(B. Ullrich)

Die Simmerner Mulde umfasst eine weiträumige Hochfläche auf 350 bis 470 m ü.NN, die durch das Simmerbachtal und Guldenbachtal in sanft gerundete Riedelzungen, Dellen und Quellmulden profiliert ist. Erst am Übergang zur Idar-Soon-Pforte haben sich die breiten Wiesentäler stärker in den Hunsrückschiefer eingegraben und bilden steilhängigere Kerbsohlentäler.

Mühle im Simmerbachtal bei Pleizenhausen
(S. Thees)

Die Obere Simmerner Mulde ist im Süden durch den Quarzitrücken des Soonwaldes eindeutig begrenzt, während sich die Übergänge zu den übrigen Nachbareinheiten fließend gestalten. Die Guldenbachmulde im Osten wird durch eine etwa 470 m hohe Schwelle vom übrigen Landschaftsraum abgegliedert.

Die Landschaft ist zu etwa einem Viertel bewaldet, wobei Nadelholz überwiegt. Die Waldgebiete markieren vor allem die Riedel zwischen den nördlichen Simmerbachzuflüssen, wodurch die Landschaft mosaikartig gegliedert wird.

Im Offenland überwiegt weites Ackerland, das in erster Linie im Bereich von Bachursprungsmulden und Quellbereichen sowie entlang der Bäche von Grünland abgelöst wird. Insgesamt ist die Nutzungsintensität der Landwirtschaft relativ hoch. Magerwiesen und Heiden sind daher selten und primär im Umfeld von Dichtelbach flächig erhalten. DasUmfeld einiger Ortschaften wird durch Streuobstbestände bereichert.

Von den Fließgewässern ist der Simmerbach hervorzuheben, der naturnah am Grund seines Kastentals mäandert, während die übrigen Gewässer einen höheren Ausbaugrad aufweisen. Bei Simmern wird der Simmerbach von einem Band von Feuchtwiesen, Röhricht- und Seggenbeständen begleitet. Feuchtwiesen treten auch sonst in Quellmulden und abschnittsweise entlang von Fließgewässern auf.

Die Besiedlung der Landschaft setzte vorwiegend an den unteren Riedelhängen entlang der Bachtäler an. Von den zahlreichen bäuerlich geprägten Dörfern haben sich die Ortschaften entlang der A 61 und B 50 deutlich flächig entwickelt, während die meisten übrigen Orte ihren dörflichen Charakter behielten.