24 Großlandschaft Hunsrück
243.21 Morbacher Mulde
Hunsrückhochfläche bei Hirschfeld
(B. Ullrich)
Der Landschaftsraum wird durch eine Hochmulde auf 550 bis 580 m u.NN gebildet, die durch eine Vielzahl kleiner Quellmulden der Dhron gegliedert ist. Im Süden ist sie scharf durch den 200 m höheren Quarzitrücken des Idarwaldes begrenzt, während im Norden die Wasserscheide zwischen Dhron und den direkt zur Mosel fließenden Gewässern des Moselhunsrücks die Morbacher Mulde begrenzt.
Burg Baldenau bei Hundheim
(B. Ullrich)
Waldflächen nehmen etwa ein Viertel der Gesamtfläche ein und sind ursprünglich auf die Hochlagen der Wasserscheide und die Hänge zum Idarwald beschränkt. Durch großflächige Aufforstungen von Bachtälern, Hangbereichen und Quellmulden sind vor allem im Ostteil des Landschaftsraums größere zusammenhängende Waldflächen entstanden. Das Waldbild prägen dabei heute fast ausschließlich Nadelforste und Mischwälder.
Der größte Teil des Landschaftsraums ist intensiv landwirtschaftlich genutzt, wobei Ackerbau auf den Hochflächen in Hanglagen von Grünland abgelöst wird. Insbesondere Feucht- und Nasswiesen sind in den zahlreichen Quellmulden verbreitet anzutreffen, während andere historische Nutzungsweisen wie Borstgrasrasen, Heiden und Magerwiesen nur noch vereinzelt vorkommen, u.a. weil Grenzertragsflächen in Forstflächen umgewandelt wurden.
Die Siedlungsflächen liegen zumeist auf der Hochfläche am Rand der Quellmulden, während sich in den Bachtälern zahlreiche Mühlen befinden. Die ehemals bäuerlich geprägten, engen Haufen- und Straßendörfer und kleinen Weiler haben sich z.T erheblich ausgedehnt.
Morbach als Zentrum des Raumes hat sich zu einem Industrie- und Gewerbestandort entwickelt, wobei auch das weitere Umfeld einbezogen wurde. Auch bei Hochscheid an der Hunsrückhöhenstraße wurden Gewerbeflächen entwickelt.
Ein besonderer Blickfang ist die als Wasserburg angelegte Ruine Baldenau im oberen Dhrontal bei Hundheim.