242.1 Züscher Hochmulde | Landschaftsräume in RLP

24 Großlandschaft Hunsrück

242.1 Züscher Hochmulde

Waldreiche Mosaiklandschaft

242.02 242.2

Blick über Ortslage Züsch
(S. Thees)

Durch die geringere Erosionsbeständigkeit der Gedinne-Schiefer, die streifenförmig zwischen den benachbarten Quarzitkämmen liegen, entstand die Züscher Hochmulde. Sie liegt etwa 200 bis 250 m tiefer als die Firstlinien des umgebenden Gebirges. Am Rand der Mulde befindet sich eine deutliche Steilstufe mit 50 bis 100 m Höhenunterschied.

Die Ausmuldung erfolgte von der flachen Talwasserscheide bei Muhl ab in südwestlicher Richtung durch den Königsbach und den Altbach in Richtung Prims im Einzugsgebiet der Saar, während der nordöstliche Teil über das Durchbruchstal des Traunbachs zur Nahe entwässert.

Königsbach
(B. Ullrich)

Die Bäche des Landschaftsraums sind überwiegend naturnah. Stillgewässer prägen die Landschaft bei Börfink mit einer größeren Fischteichanlage sowie an der Westgrenze zum Saarland mit der Primstalsperre, die der Trinkwasserversorgung dient.

Drei Viertel der Hochmulde sind bewaldet. Nadel- und Mischwälder überwiegen gegenüber Laubwäldern. Bemerkenswert ist der Anteil alter Waldbestände.

In der Mulde entstanden Rodungsinseln um die Dörfer Züsch, Neuhütten, Börfink, Muhl und Thranenweier. Die Entwicklung der Dörfer ist insbesondere bei Neuhütten mit früherer Bergbautätigkeit verbunden. In den Rodungsinseln herrscht Grünland vor, das in der Höhenlage oft in Borstgrasrasen übergeht. Nur die trockeneren Hanglagen werden zu geringen Flächenanteilen ackerbaulich genutzt.

Den nordöstlichen Abschluss des Landschaftsraums bilden ausgedehnte Brüche mit entsprechender Vegetation in flachen Bachursprungsmulden (Riedbruch, Thranenbruch).

Die umgebenden Gebirgskämme des Malborner Hochwaldes und der Dollberge bzw. des Herrsteiner Forstes prägen das Landschaftsbild stark mit.