25 Großlandschaft Moseltal | Grosslandschaften in RLP

25 Großlandschaft Moseltal

Lage in Rheinland-Pfalz:

Übersicht

Der Landschaftsraum erstreckt sich mit dem Unteren Saartal (252) und dem Mittleren Moseltal (250) als rund 200 km langes und stark gewundenes Engtal zwischen dem Unterlauf der Saar im Südwesten und dem Eintritt der Mosel ins Mittelrheinische Becken bei Koblenz im Nordosten.

Der Flusslauf hat sich bis zu 300 m tief in das Rheinische Schiefergebirge eingeschnitten. Die Tallage bedingt eine klimatische Gunst, die sich in der weinbaulich geprägten Landschaft widerspiegelt.

In den charakteristischen Engtalabschnitten geht die schmale Niederterrasse häufig übergangslos in die steilen, felsreichen Talhänge über, die an sonnenexponierten Lagen Rebflächen und durch Trockenheit und Wärme geprägte Vegetationsstrukturen und an den feuchteren Nordhängen Wald und Gebüschbestände tragen. Im mittleren Moseltal befinden sich die steilsten Weinberge Europas.

In stärker aufgeweiteten Talabschnitten wechseln steile Prallhänge mit seicht ansteigenden Gleithängen; letztere mit ausgedehnteren Flussterrassen, die landwirtschaftlich und weinbaulich genutzt sind und als Siedlungsstandorte für zahlreiche Winzerorte dienen. Das Moseltal ist durch seine hohe Dichte an Kulturdenkmälern (vor allem Burgen) bekannt.

Zu den angrenzenden Ausläufern von Eifel und Hunsrück ist die Großlandschaft durch die markanten Randhöhen deutlich abgesetzt. Eine Vielzahl von Nebentälern durchbrechen diese auf ihrem Weg zur Mosel und zerschneiden die Moseltalflanken mit ihren steilwandigen Kerbtälern.

Die Wittlicher Senke (251) nimmt innerhalb des Naturraums Moseltal eine Sonderstellung ein: Sie liegt isoliert vom Flusstal der Mosel und ist nur über das Durchbruchstal mit diesem verbunden. Die Lehmböden der tief verwitterten Gesteine des Rotliegenden bilden hier in Verbindung mit der dem Moseltal vergleichbaren Klimagunst die Voraussetzung für eine traditionell intensive Bewirtschaftung und dichte Besiedlung dieses Raums.