250.32 Traben-Trarbach-Zeller Moselschlingen | Landschaftsräume in RLP

25 Großlandschaft Moseltal

250.32 Traben-Trarbach-Zeller Moselschlingen

Tallandschaft - Mittelgebirge

250.31 250.33

Moseltal bei Erden
(S. Thees)

Die Mosel hat hier unter Ausbildung mehrerer weiter Mäander, die bis zu 300 m tief in das Rheinische Schiefergebirge eingeschnitten sind, eine typische Mittelgebirgs-Flusslandschaft mit steilen Prallhängen, seichten Gleithängen und Flussterrassen geschaffen. Die Talhänge sind durch mehrere Nebentäler strukturiert. Das Großrelief ist weitgehend unverändert und erlebbar, auch wenn mit dem Ausbau der Mosel weitreichende Veränderungen der landschaftlichen Eigenart stattgefunden haben. Reste einer naturnahen Flusslandschaft mit Auenvegetation sind nur kleinflächig, z.B. gegenüber Pünderich, erhalten.

Blick von der Grevenburg bei Traben-Trabach
(S. Thees)

Die Nutzung der sonnenexponierten Hänge ist durch Weinbau geprägt, der heute in großflächigen Bewirtschaftungseinheiten betrieben wird. Die Weinbauflächen wurden nach 1960 zunehmend auch in flacheren Lagen zu Lasten von Streuobst und anderer extensiver Nutzungsformen ausgeweitet. Die großflächigen Weinlagen werden von felsdurchsetzten Steillagenabschnitten mit kleingliedrigen Terrassen und Stützmauern unterbrochen, wo die weinbauliche Nutzung zunehmend aufgegeben wurde und Verbuschung einsetzt.

Klimatisch ungünstige nordexponierte Hanglagen sind von Wald bedeckt. Neben verbreiteten Nadelforsten stocken naturnahe Laubwälder vor allem auf den steilen Prallhangabschnitten, wo sie häufig als Niederwald genutzt werden und Komplexe mit Trockenwäldern und Felsen bilden.

Das Siedlungsbild prägen die Kleinstädte Traben- Trabach und Bernkastel-Kues mit historischen Ortskernen und einige Weindörfer, die auf den flacheren Talhängen angesiedelt sind. Mehrere Burgen (z.B. Grevenburg in Traben-Trabach) bilden durch ihre exponierte Lage, häufig kombiniert mit Felsformationen, markante Blickfänge.