25 Großlandschaft Moseltal
250.31 Osann-Veldenzer Umlaufberge
Moseltal bei Kesten
(S. Thees)
Das Großrelief ist geprägt durch den typischen Formenschatz einer Flusslandschaft im Mittelgebirge, nämlich den Wechsel von steilen Prall- und seichten Gleithängen, fossile Moseltäler mit Umlaufbergen sowie Flussterrassen unterschiedlicher Höhenniveaus.
Das Moseltal ist durch den Ausbau des Flusses als Schifffahrtsstraße mit Bau der Moselstaustufe Wintrich stark überformt. Die Seitenbäche der Mosel sind hingegen in weiten Abschnitten naturnah. Sie verlaufen überwiegend in den ehemaligen Moseltälern und sind nur im Oberlauf tief in die Terrassensedimente eingeschnitten.
Umlauftal bei Maring-Noviand
(S. Thees)
Den weit überwiegenden Teil der Landschaft prägt Offenland mit großflächig angelegten Weinlagen. Auf Kosten von Streuobstwiesen, Magerwiesen und Heiden wurden die Rebflächen seit den 1960er Jahren auch auf nordexponierte und flachere Lagen ausgedehnt. Die für den Landschaftsraum typischen, kleingliedrigen, terrassierten Weinlagen der historischen Kulturlandschaft sind in Resten, z.B. an den felsdurchsetzten Prallhängen bei Wintrich, erhalten.
Waldflächen nehmen nur einen geringen Flächenanteil ein. Sie beschränken sich auf nordexponierte Talhangabschnitte und die Hänge des Haardtwaldes. Sie sind teilweise als niederwaldartige Laubwälder oder als Komplexe von Trockenwäldern und Felsen ausgebildet, teilweise aber auch durch hohen Nadelholzanteil geprägt.
Die Siedlungen des Landschaftsraums entwickelten sich primär als Weinorte entlang der Mosel und in den Tälern der Seitenbäche.