25 Großlandschaft Moseltal
252.12 Kommlinger Umlauftal
Konzer Tälchen zwischen Krettnach und Neidermennig
(S. Thees)
Das Kommlinger Umlauftal weist einen breiten Talboden auf und wurde möglicherweise von der Mosel geschaffen. Es ist gekennzeichnet durch steile Prallhänge und flache Gleithänge. Die Höhen von über 300 mm ü.NN bei Kommlingen sind Reste einer alten Höhenterrasse, die durch die Erosion des Flusses auf einen Umlaufberg reduziert wurden.
Der Boden des Umlauftals ist von Lehmen bedeckt, die schwere, feuchte Böden abgeben. Der Talgrund wird außer im Bereich der Wasserscheide überwiegend als Grünland genutzt. In der Talrand- und untersten Hangzone herrscht teils Feldbau, teils Grünland vor.
Streuobst auf dem Kommlinger Umflaufberg
(S. Thees)
Die Talhänge im Umlauftal und die Hänge zur Saar tragen bei geeigneter Exposition Weinberge, sonst sind sie bewaldet. Am Karlskopf bei Krettnach bildet ein niederwaldartig genutzter Trockenwald den Übergang.
Im Umlauftal reichen die Weinberge aufgrund der Frostgefahr nicht bis in den Talboden hinab. Zur Zeit findet ein Umbruch in der weinbaulichen Nutzung der Hänge statt, wodurch größere Flächen freigesetzt und zu Grünland umgenutzt werden oder verbuschen. Dies betrifft vor allem Weinbauflächen in suboptimaler Lage, z.B. in Talkerben.
Die Kuppenlage wird als Ackerland und Grünland genutzt. Im Bereich der Hangschultern des Nordwestens liegen außerhalb des Waldes größere Magerwiesenareale vor, die bei Konz in Magerrasen übergehen. Vor allem die Talhänge bei Konz werden auch durch größere Streuobstbestände geprägt.
Siedlungen entstanden im Umlauftal mit Oberemmel, Krettnach, Obermennig und Niedermennig. Kommlingen ist die einzige Höhensiedlung auf dem Umlaufberg. Im Nordwesten reichen Neubaugebiete der Stadt Konz in den Landschaftsraum. Als prägende historische Anlagen sind die Güter Oberemmel (Burg) und Falkensteiner Hof zu nennen.