252.10 Saarburger Talweitung | Landschaftsräume in RLP

25 Großlandschaft Moseltal

252.10 Saarburger Talweitung

Tallandschaft - Mittelgebirge

252.0 252.11

Stadtkulisse Saarburg mit Burganlage
(S. Thees)

Der Landschaftsraum beinhaltet den Talraum der Saar im Bereich der Talaufweitung zwischen Biebelhausen im Norden und dem Eintritt in das Saarhölzbacher Engtal bei Serrig im Süden.Trotz Ausbaus der Saar als Schifffahrtsstraße wird das Großrelief geprägt durch die charakteristischen Elemente einer Mittelgebirgs-Flusslandschaft: steile, von Felsbildungen durchsetzte Talflanken, sanft ansteigende Gleithänge, ausgedehnte Auenbereiche und pleistozäne Flussterrassen, die durch zahlreiche Bachtäler in mehrere Terrassenreste zerschnitten sind.

Saartalhänge mit Felsen
(S. Thees)

Den zentralen Teil nimmt die historische Kleinstadt Saarburg mit ihrer malerischen Altstadt ein. Neben der Stiftskirche ist die namengebende Burg durch ihre exponierte Lage auf der steilen Hangkante über dem Saartal weithin sichtbar und landschaftsbildprägend. Große Teile der Talniederung und der flacheren Hänge werden durch jüngere Siedlungserweiterungen eingenommen, was u.a. dazu geführt hat, dass das benachbarte Dorf Beurig mittlerweile mit Saarburg einen zusammenhängenden Siedlungskomplex bildet.

Die siedlungsfreien Bereiche der Talaue und der unteren Hänge sind intensiv genutzt – in der Aue in Form von Grünland, an den flacheren Hängen auch ackerbaulich. Die wärmebegünstigten Süd- und Westflanken des Saartals sind weinbaulich geprägt. Sie bilden mit extensiven Nutzungsformen wie Magerwiesen und Borstgrasrasen, sowie Trockenrasen und Trockengebüschen an felsreichen Hängen die charaktergebenden Nutzungskomplexe der historischen Kulturlandschaft. Allerdings sind sie infolge Nutzungsaufgabe deutlich zurückgegangen.

Nordexponierte und sehr steile Hänge sind überwiegend bewaldet, wobei sich das ausgedehnteste Waldgebiet zwischen Serrig und Beurig erstreckt. Laubwald mittlerer Standorte, der an steilen und felsigen Hängen in Trocken- und Gesteinshaldenwald übergeht, bestimmt hier das Bild. Die aus der traditionellen Waldnutzung hervorgegangenen lichten Niederwälder sind an den Talhängen noch in großen Beständen erhalten.