25 Großlandschaft Moseltal
250.34 Klotten-Treiser Moseltal
Moseltalhänge bei Treis-Karden
(S. Thees)
In diesem Teilabschnitt bildet die Mosel ein fast geradliniges Engtal, das sich 200 bis 250 m tief in das Schiefergebirge eingeschnitten hat. Die steilen, teils felsigen Talflanken sind wiederum durch kerbtalartige Nebentäler der Moselzuflüsse intensiv gegliedert. Die Mosel besitzt durch den Ausbau als Schifffahrtsstraße keine natürliche Fließgewässerdynamik und Morphologie. Das markante Relief eines Durchbruchstales ist aber in wesentlichen Zügen erhalten. Bei Traben-Trarbach weist der Flusslauf eine Insel auf.
Moseltal bei Klotten
(T. Weber)
Waldflächen, die fast ausschließlich als Laubwälder ausgebildet sind, bedecken zwei Drittel der Einheit. Sie nehmen alle Hangbereiche (v.a. Nordhänge) ein, die für weinbauliche Nutzung ungeeignet sind. Entlang steiler und felsreicher Hänge sind sie lokal als Trocken- und Gesteinshaldenwälder ausgebildet,wo sie mit offenen Felsen und Trockenrasen vergesellschaftetsind. Häufig sind Niederwälder an den Talflanken erhalten. Dagegen sind Flussauenwälder durch den Ausbau der Mosel auf kleinflächige Reste zwischen Cond und Treis- Karden reduziert.
Die waldfreien sonnenexponierten Lagen sind seit der Römerzeit weinbaulich genutzt, wobei die Hänge oft durch Trockenmauern terrassiert wurden. Besonders kleinteilig strukturierte und wirtschaftlich unrentable Lagen werden heute zunehmend aus der Nutzung genommen und meist der Verbuschung überlassen.
Die übrigen Offenlandbereiche verteilen sich auf Acker- und Grünlandflächen. Letzteres prägt vor allem die Nutzung in der Aue, an flacheren Hängen und auf den Hauptterrassen, wobei Magergrünland und extensiv genutzte Streuobstwiesen in der Nachkriegszeit zu Gunsten neuer Weinbauflächen zurückgedrängt wurden.
Die Weindörfer des Landschaftsraumes haben sich im Talgrund im Mündungsbereich der Moselzuflüsse und an sanften Gleithängen entwickelt. Besonders landschaftsprägend wirken die Burgen bei Treis und Coraidelstein in exponierter Lage auf Terrassenspornen.