25 Großlandschaft Moseltal
250.00 Trierer Moseltal
Trier
(S. Thees)
Das Trierer Moseltal umfasst die aufgeweitete Talniederung, die sich als bis zu 2 km breites Sohlental zwischen den steil aufragenden Felsen der Buntsandsteinstufe und den Terrassenflächen des Tarforster Plateaus erstreckt. Der Landschaftsraum ist dicht besiedelt. Nahezu der gesamte Talraum wird durch Siedlungs- und Verkehrsflächen bestimmt.
Die Städte Trier, Konz und Schweich nehmen den größten Teil des Talgrundes ein. Das Stadtbild der Kernstadt Trier zeichnet sich durch die hohe Anzahl von historischen Bauten wie den bekannten römischen Anlagen (Thermen, Porta Nigra, Basilika, Amphitheater) als auch Kirchen und Stadthäusern aus. In Konz wirkt das Kloster Karthaus als Blickfang im Stadtbild. Dagegen sind größere Teilbereiche, darunter der Raum zwischen Könen und Wasserliesch, industriell geprägt.
Ehemalige Kiesabbaufläche in der Kenner Flur
(S. Thees)
Dennoch stellen Mosel und Saar mit den begleitenden, wenn auch oft nur schmalen Grünzonen die landschaftliche Leitstruktur des Trierer Moseltals dar. Naturnahe Akzente finden sich z.B. am Hahnenwehr in Trier mit Insel. Die unbebaut verbliebenen Bereiche sind überwiegend für Ackerbau, Obstbau und gärtnerische Kulturen genutzt.
Davon setzen sich die unbebauten Hangzonen mit ihrer Kulissenwirkung für den Talraum deutlich ab. Hervorzuheben sind die vielfältig strukturierten Gebiete des Rosenbergs und Liescher Bergs zwischen Tawern und Wasserliesch mit einem kleinteiligen Mosaik von Streuobst und Magerwiesen im Wechsel mit einzelnen Feldern,Rebflächen sowie Obstkulturen und Gehölzbeständen. Der Klosterberg zwischen Konz und Roscheid war ehemals eine geschlossene Weinlage, die sich heute in großen Teilen in Auflösung befindet. Die Hänge weiter nordöstlich sind überwiegend bewaldet, bei Karthaus auch in Teilen mit Fels und Trockenwald.
Westlich der Saar befindet sich das Könener Bruch. Es handelt sich um ein ehemals ausgedehntes Sumpfgebiet, das durch Industrieansiedlungen und Grundwasserabsenkungen gestört wurde. Dennoch sind auch heute in Teilbereichen noch Bruchwälder, Röhrichte und Nasswiesen erhalten. Sie werden von großflächigen Weidengehölzen und verbuschenden Brachflächen eingebunden.
Insbesondere in der Kenner Flur und bei Zewen befinden sich größere Gebiete, die durch Bodenabbau geprägt sind und in aufgegebenen Gruben Natur aus zweiter Hand bieten.
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