25 Großlandschaft Moseltal
250.2 Moselberge
Kulturlandschaft bei Bekond
(S. Thees)
Das Relief dieses Landschaftsraums bildet einen Höhenzug zwischen Moseltal und Wittlicher Senke, der von den Tälern von Lieser, Salm mit ihren Nebenbächen und einem fossilen Moselmäander (Umlauftal aus der letzten Kaltzeit) durchbrochen ist. Die so enstandenen Einzelberge überragen das Moseltal bis zu 300 m und heben sich gegen die Wittlicher Senke bis zu 200 m empor.
Moselrandhöhen mit Blick auf Neumagen-Dhron
(S. Thees)
Die traditionell mehrheitlich durch Offenland geprägte Landschaft ist heute durch umfangreiche Aufforstungen seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu ca. zwei Dritteln waldbedeckt. Großflächige Wälder nehmen neben den steilen Hängen auch zusammenhängende Bereiche der Hochflächen ein. Der hohe Anteil naturnaher Laubhölzer und die Prägung der steilen Talhangabschnitte durch Trockenwälder und Felsen sowie Niederwälder verleihen dem Waldbild einen naturnahen Charakter.
In den verbliebenen Offenlandbereichen nehmen Weinberge die sonnenexponierten Hänge ein. Allerdings hat die Intensivierung und Ausdehnung der Bewirtschaftung insbesondere bei Ensch, Klüsserath und Monzel dazu geführt, dass auch flachere und nördlich exponierte Hänge einbezogen wurden. Kleingliedrige Nutzungseinheiten sind vielfach durch die Flurbereinigung aufgelöst worden. Zu den typischen traditionellen Nutzungsformen gehören weiterhin Streuobstwiesen sowie Magergrünland und Heiden, wobei letztere durch Nutzungsintensivierung und Aufforstung an Bedeutung für das Landschaftsbild verloren haben. Dagegen sind in den größeren Bachauen und Quellmulden Feuchtwiesen und Röhrichte vielfach erhalten und erlebbar.
Die einzige historisch gewachsene Siedlung stellt der im fossilen Moseltal gelegene weinbaulich geprägte Ort Osann am Rand des Landschaftsraums dar. In den letzten Jahrzehnten sind darüber hinaus das Gewerbegebiet Klüsserath sowie Freizeitanlagen (Golfplatz, Wochenendsiedlungen, Feriendörfer) entstanden.