251.01 Hetzerather Plateau | Landschaftsräume in RLP

25 Großlandschaft Moseltal

251.01 Hetzerather Plateau

Agrarlandschaften

251.00 251.10

Feldflur auf dem Hetzerather Plateau mit Blick auf den Naurather Forst
(S. Thees)

Das Hetzerather Plateau stellt die nördliche Fortsetzung des Föhrener Kuppenlandes dar. Es ist nur schwach durch Quellmulden und sanft geformte, zur Salm entwässernde Muldentäler gegliedert. Die scharfe nordwestliche Begrenzung des Landschaftsraums bildet der Naurather Horst, der sich ca. 200 m über der Plateaufläche erhebt. Im Südosten leiten die Übergangsbereiche zu den Talhängen des Salmtals in die Moselberge über.

Ortsrand Hetzerath
(S. Thees)

Der Landschaftsraum ist fast ausschließlich offenlandgeprägt, wobei Ackernutzung dominiert. An den steiler werdenden Hängen zu den Randhöhen und Tälern sowie im Umfeld der Ortslagen prägen Streuobstwiesen auf z.T. magerem Grünland das historische Nutzungsmuster. Allerdings haben sich ihre Bestände an den Hängen zum Naurather Forst und um Hetzerath deutlich reduziert. In den Bachauen sind sowohl extensiv genutzte Feuchtwiesen (nordwestlich Hetzerath) als auch intensiv genutztes Wirtschaftsgrünland verbreitet.

An den wärmebegünstigten Hängen im Süden und Südosten des Gebietes leiten Rebflächen zu den Weinanbaugebieten im Moseltal über.

Der Waldanteil auf dem Hetzerather Plateau beschränkt sich auf kleine Bestände entlang von Tälern und auf die westliche Randzone, wo der Naurather Forst zungenartig in den Landschaftsraum übergreift.

Das historische Siedlungsmuster bestand ursprünglich aus dem bäuerlich geprägten Straßendorf Hetzerath und mehreren landwirtschaftlichen Einzelhöfen. Heute ist der Raum stärker durch Siedlungseinflüsse geprägt. Unter anderem hat sich Hetzerath stärker ausgedehnt, aber auch Sehlem und Salmtal und das Gewerbegebiet Föhren sind in den Landschaftsraum hineingewachsen.

Der Raum weist zahlreiche Kiesabgrabungen auf. In stillgelegten Abbauflächen entwickelt sich Natur aus zweiter Hand mit Stillgewässern, Ufervegetation, Pionierfluren und Ruderalvegetation.