25 Großlandschaft Moseltal
251.10 Sehlemer Salmtal
Salmtal mit Blick auf Salmrohr
(S. Thees)
Das Salmtal durchfließt hier in weiten Bögen einen sehr breiten Talboden, der 50 bis 100 m tief in das umgebende Hügelland eingesenkt ist. Die hier lagernden Flusskiese werden in mehreren Gruben abgebaut. Ehemalige Gruben entwickeln sich zu interessanten Landschaftselementen mit Gewässern, Ufervegetation sowie Pionier- und Ruderalvegetation.
Die nährstoffreichen Böden der Salmaue sind fast durchgehend intensiv landwirtschaftlich genutzt. Sie unterliegen heute überwiegend dem Ackerbau, der die ursprünglich landschaftsbildprägenden extensiven Nutzungsformen in der Talniederung (Feuchtwiesen, Röhrichte und Magergrünland) abgelöst hat. Ein schmaler uferbegleitender Gehölzsaum wirkt als gliederndes und optisch bereicherndes Element in der sonst offenen Talaue.
Salm
(S. Thees)
An den Talhängen schließt Grünlandnutzung an. Dort sind Streuobstwiesen als typische Elemente der Kulturlandschaft in größeren Beständen erhalten (z.B. zwischen Sehlem und Salmtal sowie um Klausen).
Wärmebegünstigte Lagen im Südteil bei Rivenich sind weinbaulich genutzt und leiten zum Moseltal über. Wie auch in anderen Randlagen des Moselanbaugebiets ist hier eine zunehmende Nutzungsaufgabe der Flächen zu beobachten. Davon sind in erster Linie die Reblagen betroffen, die erst seit den 1960er Jahren durch Ausweitung der Weinbauflächen auch auf weniger ertragreiche Standorte in Nutzung genommen wurden.
Wald hat im Sehlemer Salmtal nur untergeordnete Bedeutung. Laubwälder vermitteln lediglich an den Ausläufern der Moselberge imOsten zu den Randhöhen.
In den Orten Salmtal, Salmrohr, Rivenich und Esch als ursprünglich dörflich geprägten Haufendörfern sind die historischen Siedlungsstrukturen in den Ortskernen noch vielfach erlebbar.
Salmtal hat sich allerdings auch als Gewerbestandort entwickelt und erheblich ausgedehnt.