26 Großlandschaft Gutland | Grosslandschaften in RLP

26 Großlandschaft Gutland

Lage in Rheinland-Pfalz:

Übersicht

Das Gutland umfasst einen keilartigen Randbereich einer geologischen Mulde, in der Kalke, Keuper und Sandsteine als Sedimentgesteine des Mesozoikums auf den älteren devonischen Grundgebirgssockel übergreifen. Die verbreiteten kalkreichen Lehmböden sind ertragreiche Ackerstandorte, was dem altbesiedelten Landschaftsraum zu seinem Namen verholfen hat. Auf den trockenen Böden der Sandsteingebiete stocken hingegen meist Wälder.

Der südliche Teil des Gutlandes umfasst den Mosel-Saar-Gau (260), der sich jenseits des Moseltals im Ostluxemburger Gutland fortsetzt. Das untere Moseltal bildet hier ein Kastental mit steilwandigen Engtalabschnitten und felsreichen Talhängen, die zu den weitläufigen, durch Äcker und Streuobstanbau geprägten Hochflächen des Mosel-Saar-Gaus überleiten. Nördlich der Mosel findet der Landschaftsraum seine Fortsetzung im Bitburger Gutland und Oeslingvorland (261).

Die weitgespannten, welligen Hochflächen sind durch mehrere tief eingeschnittene, in Nord-Süd-Richtung verlaufende Täler (Sauer, Prüm, Nims, Kyll) mit steilwandigen, bewaldeten Flanken zerschnitten. Die Hochflächen stellen sich als großparzellierte Ackerfluren dar, während der stärker reliefierte Teil des Gutlandes südwestlich des Nimstals bis zum Sauertal eine vielfältige Kulturlandschaft mit Streuobstanbau um die Ortslagen (Viezherstellung, Schnapsbrennerei) und Obstanbau bzw. Sonderkulturen (Hopfen) in den Tälern vorweist.

Die Ferschweiler und Luxemburger Sandsteinhochfläche (262) ist überwiegend bewaldet und durch stark geklüftete Randbereiche und Felsformationen geprägt.