261.6 Mettendorfer Stufenland | Landschaftsräume in RLP

26 Großlandschaft Gutland

261.6 Mettendorfer Stufenland

Agrarlandschaften

261.5 261.7

Hochflächenlandschaft bei Brimingen
(T. Weber)

Der geologische Untergrund des Mettendorfer Stufenlandes wird von tonigen und mergeligen Keuper- und Muschelkalkschichten gebildet, die durch zahlreiche Verwerfungen gegliedert sind. Durch die Verzahnung mit quer zu diesen Störungslinien verlaufenden Tälern ist ein kuppiges bis hügeliges Relief entstanden, wobei die Wechsellagerung verschieden widerstandsfähiger Schichten die teilweise stufenartige Oberflächengestalt bedingt.

Die Hauptgewässer Prüm, Enz und Gaybach haben sich, teilweise unter Ausbildung ausgedehnter Talmäander, rund 100 bis 150 m tief in das anstehende Gestein eingeschnitten.

Landschaft bei Feilsdorf
(T. Weber)

Die Kalke und Mergel bilden ertragreiche Ackerböden, was in Verbindung mit dem günstigen Klima des Bitburger Gutlandes schon früh zur Entstehung einer nahezu waldfreien Agrarlandschaft geführt hat. Extensive Nutzungsformen sind insgesamt selten. Magerwiesen und Borstgrasrasen finden sich noch vereinzelt an steilen Talflanken, während Streuobstanbau noch in einigen Ortsrandlagen (z.B. Oberweis, Brecht, Biesdorf) anzutreffen ist.

Bei den wenigen inselartig auf den Kuppen oder bandartig entlang steiler Hänge verteilten Waldflächen handelt es sich hauptsächlich um Buchenwälder.

Das Siedlungsbild wird geprägt durch enge Haufendörfer, Weiler und Einzelhöfe sowie Mühlen in den Tälern. In den Ortschaften ist der dörfliche Siedlungscharakter und die Struktur der historischen Ortskerne weitgehend erhalten. Lediglich Oberweis hat sich stärker ausgedehnt.