26 Großlandschaft Gutland
261.7 Wallendorfer Ourtal
Ourtal bei Wallendorf
(T. Weber)
Das Wallendorfer Ourtal ist im Abschnitt zwischen Wallendorf im Süden und Vianden im Norden bis zu 200 m tief in die Buntsandstein-, Muschelsandstein- und Muschelkalkschichten eingeschnitten. Im mittleren Teil weitet sich der insgesamt enge Talraum etwas auf und ermöglicht der Our die Ausbildung von Flussmäandern auf den breiteren Talsohlenabschnitten. Die Talflanken sind durch zahlreiche Nebengewässer der Our, häufig unter Ausbildung schluchtartiger Kerbtäler, gegliedert.
Sauer zwischen Wallendorf und Bollendorf
(T. Weber)
Der Landschaftsraum ist überwiegend landwirtschaftlich als Acker und Wirtschaftsgrünland genutzt. Reste historischer Landnutzungsformen finden sich in Form von einigen Magerwiesen vor allem im nördlichen Teil des Landschaftsraums und vereinzelten Streuobstwiesen an den Hanglagen. Wald spielt nur eine untergeordnete Rolle und beschränkt sich auf steile Seitentäler und einige Oberhänge im südlichen Teil der Einheit. Kennzeichnend sind dort naturnahe Buchenwälder, die an wärmebegünstigten und flachgründigen Steilhängen mit Trockenwaldelementen verzahnt sind.
Die Besiedlung erfolgte im Talboden entlang der Our mit engen Haufendörfer, Weilern und mehreren Mühlen. Die Orte haben ihren dörflichen Charakter weitgehend unverändert bewahrt.