19 Großlandschaft Saar-Nahe-Bergland
193.40 Westliche Donnersbergrandhöhen
Landschaft um Heiligenmoschel
(B. Ullrich)
Die westlichen Donnersbergrandhöhen bilden einen stark gegliederten Berg- und Höhensaum des Donnersbergmassivs, der aus vulkanischen Gesteinen im Kontakt zu Sedimentgestein aufgebaut ist. Im Nordteil formen höhere Lagen und einzelne Kuppen bis über 480 m ü.NN einen Sockel des Donnersbergs. Nach Süden nimmt die Zerschneidung zu und die Höhenlage ab.
Die westlichen Donnersbergrandhöhen stellen einen Sperrriegel zwischen der Kaiserstraßensenke und den Glan-Alsenz-Höhen mit dem Lichtenberg-Höhenrücken dar, der von der Alsenz in einem gefällereichen Engtal durchbrochen wird.
Im Landschaftsraum überwiegt insgesamt der Waldanteil. Wälder bedecken vor allem Kuppen und steilere Hänge. Auf einzelnen trockenen, teils felsigen Kuppen und Graten liegen Trockenwälder, selten auch Gesteinshaldenwälder vor.
Feldflur der Hochfläche bei Ruppertsecken
(B. Ullrich)
Auf den günstigeren Böden entstanden Rodungsinseln, die sich sehr eng und verzweigt mit den Waldgebieten verzahnen, so dass diese von einem Netz landwirtschaftlicher Flächen durchzogen werden. Auf den ebenen bis weniger geneigten Hochflächen dominiert Ackernutzung. Waldfreie Hanglagen werden von Wiesen und Weiden eingenommen, die örtlich Streuobst aufweisen. So entstehen außerordentlichvielfältige Landschaftsteile wie nördlich von Marienthal.
Gebietsweise sind die Grünlandflächen extensiv genutzt. Östlich von Rockenhausen finden sich noch Spuren früherer Weinbergsterrassen.
Die Besiedlung des Raumes erfolgte in erster Linie in den Tälern von Alsenz, Königsbach und Moschelbach. Die Höhen sind überwiegend von Höfen besiedelt. Eine Sonderstellung nimmt das Burgdorf Ruppertsecken als sehr markante Höhensiedlung ein.
Über lange Zeit hatte der Bergbau und die Verarbeitung von Eisenund Kupfererz in diesem Raum große Bedeutung, worauf Ortsbezeichnungen (Eisenschmelz, Kupferschmelz), aber auch Spuren in der Landschaft wie z.B. Stollen am Hoferkopf hinweisen.