17 Großlandschaft Haardtgebirge | Grosslandschaften in RLP

17 Großlandschaft Haardtgebirge

Lage in Rheinland-Pfalz:

Übersicht

Das Haardtgebirge besteht größtenteils aus der naturräumlichen Haupteinheit Pfälzerwald (170), einer nahezu vollständig bewaldeten Mittelgebirgslandschaft auf Buntsandstein. Das Relief ist durch massive Bergstöcke und langgezogene, durch Kerbtäler getrennte Höhenrücken geprägt.

Die zweite Haupteinheit des Haardtgebirges ist das Dahn-Annweiler Felsenland (171), das durch seine isoliert stehenden, bizarr geformten Kegelberge, Bergkämme und Felskuppen hervorsticht. Im Gegensatz zu den armen trockenen Sandsteinböden des Pfälzerwaldes liegen hier bereichsweise fruchtbarere Böden des Oberrotliegenden vor, die eine bessere landwirtschaftliche Nutzung erlaubten. Die Geschlossenheit des Waldes wird daher durch weiträumigere, grünlandgeprägte Täler und Rodungsinseln mit Siedlungen unterbrochen.

Der östliche, langgestreckte Gebirgsrand steigt steil und markant von der Oberrheinniederung zu den höchsten Erhebungen des Haardtgebirges auf (Kalmit 673 m, Kesselberg 662 m). Den Unterhang bildet die Weinlandschaft der Weinstraße (Haardtrand). Nach Westen hin fällt das Haardtgebirge allmählich ab und geht fließend in die Hochfläche des Westrichs über. Markante Bergbildungen sind hier seltener (z.B. Eschkopf 610 m, Drachenfels 570 m).

Im Süden geht das Haardtgebirge in die Nordvogesen des Elsaß über. Es ist Kernstück des Naturparks Pfälzerwald, der zugleich Bestandteil des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen ist. Der Pfälzerwald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands.