170.03 Leininger Sporn | Landschaftsräume in RLP

17 Großlandschaft Haardtgebirge

170.03 Leininger Sporn

Waldlandschaften

170.02 170.1

Kiefernwald mit Heide
(B. Ullrich)

Als Leininger Sporn bezeichnet man den markant aufragenden, stark herausgehobenen Vorsprung des Buntsandsteingebirges Pfälzer Wald gegen das Nördliche Oberrheintiefland zwischen dem Haardtrand im Osten und dem Eisenberger Becken im Norden. Der Sporn weist im Süden über dem Isenachtal Höhen bis 516 m ü.NN (Rahnfels) auf und fällt nach Norden bzw. Nordosten bis auf 360 bis 320 m ü.NN ab.

Ungeheuersee
(B. Ullrich)

Zum Haardtrand setzt sich der Leininger Sporn durch steile bewaldete Flanken deutlich ab, wenn auch bereichsweise Verzahnungen durch in den Wald vordringende Weinberge, Wiesen und Brachen gegeben sind. Im Nordosten sind die Höhensiedlungen Neuleiningen und Battenberg durch ihre Randlage auf der Kante des Sporns zur Ebene weithin sichtbar und fallen durch ihre mittelalterlichen Burganlagen sofort ins Auge.

Um Battenberg entstand eine Rodungsinsel, in der Ackernutzung überwiegt. Bereichsweise wird daneben auch Weinbau betrieben, der sich jedoch im Rückgang befindet (ehemalige Weinbergsterrassen im Norden). Die Randhänge werden von Streuobstwiesen und Brachen geprägt.

Westwärts konzentriert sich die Besiedlung auf das Eckbachtal mit Dorf und Burg Altleiningen sowie das Tal des Höninger Bachs mit dem Dörfchen Höningen und Ruinen des ehemaligen Klosters.

Das Eckbachtal ist stark durch die in dieser Region historisch gewachsene Eisenverarbeitung beeinflusst, worauf u.a. ein großes Werk unterhalb von Altleiningen (Drahtzug) hinweist. Der Bach wurde zu großen Speicherweihern für die Eisenwerke aufgestaut, betrieb aber daneben auch einige Sägmühlen. Oberhalb der Großen Sägmühle präsentiert sich das Eckbachtal ebenso wie das Höninger Tal als Wiesental.

Abgesehen von den beschriebenen Randzonen und den Rodungsinseln um die genannten Orte ist das Gebiet einschließlich der Täler geschlossen bewaldet. In den Waldgebieten dominieren lichte Kiefernwälder. In den Wäldern verbergen sich auf einzelnen Kuppen oder Spornen Felsformationen (z.B. Rahnfels, Teufelsmauer, Heidenfels mit Grotte). Lokal wie im Krumbachtal treten Trockenwälder auf. Eine Besonderheit stellt der Ungeheuersee als Moorgewässer mit seltenen Pflanzengemeinschaften dar.