292.00 Laacher Kuppenland | Landschaftsräume in RLP

29 Großlandschaft Mittelrheingebiet

292.00 Laacher Kuppenland

Vulkanlandschaft

offenlandbetonte-Mosaiklandschaft

291.30 292.01

Laacher See
(T. Weber)

Landschaftsbestimmend ist der im Westteil des Kuppenlandes gelegene Vulkankessel des Laacher Sees mit einem Durchmesser von ca. 2 km, der von einem ca. 130 m über die Wasserfläche hinausragenden Tuffkranz eingerahmt wird. Im weiteren Umfeld befinden sich mehrere ältere, unregelmäßig angeordnete, kuppen- und kegelförmige Tuff- und Schlackevulkane, die Höhen von über 400 m ü.NN erreichen. Die Vorkommen von Lava und Bims werden vor allem im Süden und Osten des Laacher Kessels abgebaut.

Tuffabbau bei Mendig
(T. Weber)

Der Laacher See und sein Umfeld sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Verlandungszonen im Süden des Sees sind durch Grünland in bereichsweiser Verzahnung mit Röhrichten und Großseggenrieden geprägt.

Ansonsten werden die fruchtbaren vulkanischen Böden des Landschaftsraums vorwiegendackerbaulich genutzt. Schwerpunkte der Grünlandnutzung liegen in den Bachauen sowie in den Übergangsbereichen zu Waldrändern vor.

Typische extensive Nutzungsformen stellen Magerwiesen sowie Feuchtwiesen in den Tälern und Streuobstanbau um die Ortslagen dar, deren Verbreitung jedoch durch Nutzungsintensivierung z.T. deutlich reduziert ist.

Die Hänge des Tuffkranzes um den See werden von Laubwäldern, untergeordnet auch von Misch- und Nadelwäldern eingenommen, die sich nach Osten hin in das Umfeld der Vulkankuppen fortsetzen und bandartig entlang steiler Bachtäler erstrecken. Niederwälder sind noch vereinzelt in den Tälern vertreten.

Das Benediktinerkloster Maria Laach am Südrand des Sees prägt die Landschaft in hohem Maße. Mit Glees, Wassenach und Kell befinden sich am Nordrand des Laacher Sees drei bäuerliche Dörfer neben vereinzelten Mühlen in den Bachtälern und der Klosterruine Tonniesstein am Nordrand der Raumeinheit.