194.30 Nohfelder Kuppenland | Landschaftsräume in RLP

19 Großlandschaft Saar-Nahe-Bergland

194.30 Nohfelder Kuppenland

Waldreiche Mosaiklandschaft

194.12 194.7

Rundblick vom Hammelsberg bei Dambach
(B. Ullrich)

Das Nohfelder Kuppenland liegt etwa zu gleichen Teilen in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Die Grenzen dieses Landschaftsraums werden durch die Vorkommen von Rhyolith aus dem Perm bestimmt, an deren Rand Sedimente inselartig eingelagert sind. Das Kuppenland hebt sich in deutlicher Stufe von seiner Umgebung ab, insbesondere von der nordwestlich gelegenen Prims-Traun-Senke. Die Höhen steigen am Großen Homerich bis auf 500 m ü.NN an.

Traunbach
(B. Ullrich)

Im Südosten quert die Nahe in einem tief eingeschnittenen Kerbsohlental das Kuppenland und ist gleichzeitig die Landesgrenze. Hauptgewässer des rheinland-pfälzischen Teils des Landschaftsraums ist der aus dem Hochwald der Nahe zufließende Traunbach. Er und seine Nebenbäche haben die vulkanischen Decken in zahlreiche Kuppen, Rücken und Sporne zerlegt, so dass sehr abwechslungsreiche Geländeformen entstanden sind.

Die Niederschläge sind mit etwa 1000 mm sehr hoch. Dadurch bedingt sind die muldenförmigen Talansätze wie z.B. am Kirschbach vermoort und tragen Bruchwälder. Südlich des Traunbachs ist der Landschaftsraum geschlossen bewaldet, wobei Laubwald überwiegt. Das Traunbachtal selbst präsentiert sich als ausgedehntes Wiesental mit naturnah mäandrierendem Bachlauf und begleitenden Mühlgräben. Auch die Zuflüsse sind naturnah erhalten. Nördlich davon wie auch südöstlich von Ellweiler wechselt Offenland mit bewaldeten Hängen und Kuppen.{pic_01_re} Insgesamt halten sich Ackerland und Grünland die Waage. Lokal ist Streuobst vorhanden.

Die Anlage von Dörfern erfolgte entlang des Traunbachs sowie am Ursprungspunkt eines Seitentals (Dambach). Wirtschaftliche Bedeutung haben die Feldspatvorkommen, die am Kellerberg abgebaut und in der keramischen Industrie von Türkismühle verwendet werden. Bei Ellweiler wird Uran abgebaut.