331.32 Südliches Hellerbergland | Landschaftsräume in RLP

33 Großlandschaft Bergisch-Sauerländisches Gebirge

331.32 Südliches Hellerbergland

Waldlandschaften

331.30 331.4

Wald bei Daaden
(B. Ullrich)

Das Südliche Hellerbergland ist geprägt durch hoch aufragende Basaltköpfe und zwischengeschaltete Verebnungen. Die höchste Erhebung mit 613 m ü.NN befindet sich an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen, wozu der Ostteil des Landschaftsraums gehört. Die Haupttäler von Heller, Daadenbach, Friedewalder Bach, Sollersbach und Dreisbach sind tief in das Bergland eingesenkt und weisen nur sehr schmale Sohlen auf. Ihre Seitentäler kerben die Hochrücken zum Teil tief ein.

Ehemaliger Steinbruch Mahlscheid
(B. Ullrich)

An vielen der Basaltkuppen wurde früher Basalt abgebaut. Neben Basalt wurden im Landschaftsraum auch Klebsand und Quarzit gewonnen. Die größeren Steinbrüche am Hasselichskopf, am Galgenkopf und am Mahlscheid sind heute Naturschutzgebiet. Sie weisen ebenso wie der Klebsandabbau bei Daaden Abgrabungsgewässer auf.

Die flachgründigen und steinigen Böden der Bergrücken und Talflanken sind fast flächendeckend bewaldet. In den Wäldern herrschen Laubwälder auf den Talflanken vor und sind hier durch größere zusammenhängende Niederwaldbestände geprägt (sogenannte „Hauberge“), während die Höhen häufig von Fichtenforsten eingenommen werden. Insgesamt überwiegt der Nadelholzanteil leicht. Als Besonderheit sind Bruch- und Sumpfwälder in Quellgebieten bei Daaden und Emmerzhausen zu erwähnen.

Offenland prägt die Talniederungen in schmalen Bändern sowie einige größere Rodungsbereiche an flacheren Hängen im Umfeld von Daaden. In den Offenlandbereichen dominiert Grünlandnutzung. In einigen Talabschnitten und Quellmulden sind Feuchtwiesen, teilweise im Komplex mit Magerwiesen, beteiligt. Südlich von Herdorf ist ein Relikt der früher verbreiteten Huteweide erhalten.

Die Talräume der Heller und teilweise des Daadenbachs sind dicht besiedelt. Hierzu hat die frühere Bedeutung des jahrhundertelangen Erzabbaus und der Erzverarbeitung beigetragen, worauf ehemalige Einrichtungen in den Tälern, wie Hammerwerke, Hütten, Mühlen, aber auch zahlreiche Stollen und Halden hinweisen. Die unbebauten Abschnitte der Täler sind durch Wiesen geprägt.