32 Großlandschaft Westerwald
324.03 Gelbachtal
Gelbachtal bei Dies
(B. Ullrich)
Das Tal des Gelbachs präsentiert sich als Kastental mit breiter Sohle und steilen Hängen. Der Abschnitt ab Ettersdorf wird als eigener Landschaftsraum beschrieben. Hier ist das Tal gegenüber den anschließenden Hochflächen bis zu 200 m tief eingeschnitten und verengt sich im unteren Abschnitt.
Felshänge im Gelbachtal
(B. Ullrich)
Der Gelbach windet sich überwiegend naturnah im Wiesengrund des Tals. Während im Nordteil des Landschaftsraums um Isselbach und Ettersdorf größere Bereiche waldfrei sind und auch die Rodungsinseln der Ortschaften der anschließenden Hochflächen in das betrachtete Gebiet hineinreichen, ist der Südteil mit Ausnahme der Talsohle nahezu vollständig bewaldet.
Diese Unterteilung spiegelt sich auch in der Besiedlung wieder. Während im Nordteil die etwas größeren Dörfer Ettersdorf, Isselbach und Giershausen entlang des Gelbachs entstanden sind, befinden sich im Südabschnitt nur die Weiler Dies und Kirchähr sowie ehemalige Hüttenwerke mit Halden als Zeugen der früheren Bedeutung des Bergbaus.
In den Wäldern überwiegt Laubholz. Sie weisen dennoch mit 40% einen relativ hohen Nadelholzanteil auf. Vereinzelt, aber großflächig sind an steileren felsigen Hängen Trockenwälder vorhanden, östlich von Winden auch Gesteinshaldenwälder. Die Unterhänge werden oft durch Niederwald geprägt.
Das Offenland wird mit Ausnahme von Ackerflächen auf den Hochflächenriedeln um Gackenbach und Horhausen als Grünland genutzt. Streuobst tritt vereinzelt auf, Magerwiesen sind jedoch selten. In der Gelbachaue bei Isselbach befindet sich ein größerer Restbestand an Feucht- und Nasswiesen.