32 Großlandschaft Westerwald
324.00 Horchheimer Höhe
Hochfläche mit Forstbaumschulen
(B. Ullrich)
Die Horchheimer Höhe ist ein etwa 11 km langer und 3 km breiter Quarzitrücken, der sich entsprechend der Streichrichtung des Schiefergebirges von Südwest nach Nordost erstreckt und Höhen von 350 bis 390 m ü.NN erreicht. Der Rücken ist durch mehrere Bachursprungsmulden nur leicht gewellt.
Die Horchheimer Höhe stellt die Wasserscheide zwischen Rhein und Lahn dar. Eine Vielzahl von Quellen und oft naturnahen Oberläufen ihrer Seitenbäche prägt die Randbereiche der Horchheimer Höhe.
Waldrandzone bei Eitelborn
(B. Ullrich)
Der Höhenrücken ist mit Ausnahme der Rodungsinseln um Eitelborn und den Mühlenbacher Hof sowie den Standortübungsplatz im Südwesten bewaldet. In den Wäldern überwiegt Laubholz mit etwa zwei Drittel der Fläche. Naturnahe Wälder sind mit größeren Beständen im Landschaftsraum vertreten. An steilen Kerbtalhängen im Übergang zur Rheintalterrasse liegen örtlich Niederwälder vor, so zum Beispiel im Mühlenbachtal bei Arenberg.
In den waldfreien Bereichen herrscht Grünland vor. Magerwiesen kommen vereinzelt und kleinflächig bevorzugt in der Nähe von Waldrändern vor. Das Umfeld der Ortschaften wird teilweise von Streuobstgürteln geprägt.
Südlich von Neuhäusel und Eitelborn bestimmen Baumschulkulturen das Erscheinungsbild. Am Südostrand des Landschaftsraums haben sich in Tongruben kleine bgrabungsgewässer mit Röhrichten entwickelt.
Ursprünglich wies der Landschaftsraum die eigenständigen Ortschaften Neuhäusel, Eitelborn und Immendorf, die als Straßendörfer angelegt waren, sowie mehrere Höfe auf. Die Nähe zum Verdichtungsraum Koblenz hat zu starkem Siedlungsflächenzuwachs geführt, so dass Neuhäusel und Eitelborn zusammengewachsen sind.
Parallel hat die militärische Nutzung im Südwestteil des Landschaftsraums zur Aufgabe von Gehöften geführt (Wüstungen Schmidtenhöhe und Höhrenhof). Größere Übungsanlagen wurden vor allem bei Asterstein gebaut.