323.30 Steinefrenzer Platte | Landschaftsräume in RLP

32 Großlandschaft Westerwald

323.30 Steinefrenzer Platte

offenlandbetonte-Mosaiklandschaft

323.3 324.00

Landschaft bei Berod
(B. Ullrich)

Die Steinefrenzer Platte bezieht ihre besondere Charakteristik aus der Vielzahl von kleinen Basaltkuppen, die den plateauartigen Rand der Montabaurer Senke durchschossen haben und an Maulwurfshügel erinnern. Das Plateau liegt auf 360 bis 320 m ü.NN und sinkt gegen Westen und Südwesten ab.

Feuchtgebiet bei Meudt
(B. Ullrich)

Die Landschaft ist vergleichsweise waldarm. Kleinere Waldbestände nehmen jeweils die Basaltkuppen und die trockeneren Hänge flacher Basaltrücken im Wechsel mit weiten, agrarisch genutzten Flächen ein. Dabei überwiegt Ackerland leicht. Grünland liegt großflächig in den Ursprungsmulden der Bäche sowie als bachbegleitende Bänder in den Tälern vor. Feucht- und Nasswiesen sind verbreitet und in ausgedehnten Feuchtgebieten mit Röhrichten und Seggenrieden verzahnt. Streuobstbestände sind dagegen nur selten im Umfeld von Siedlungen vorhanden.

Hauptgewässer des Landschaftsraums ist der Eisenbach, der nach Süden zum Gelbach fließt. Der Westteil entwässert über den Ahrbach. Die starke landwirtschaftliche Prägung der Gegend spiegelt sich auch in der Einflussnahme auf die Gewässerläufe wider. Hervorzuheben ist ein naturnaher Abschnitt des Eisenbachs mit großem Röhricht- und Seggenbestand.

Die Landschaft ist durch eine Vielzahl verstreut liegender kleinerer, aber auch einiger größerer Tonabbauflächen geprägt, in denen sich häufig Stillgewässer, vereinzelt aber auch trockenheitsgeprägte Vegetation entwickelt haben.

Die Besiedlung des Landschaftsraums erfolgte in den Bachursprungmulden und Niederungen. Es waren kleinere, bäuerlich geprägte Haufen- und Straßendörfer, von denen sich Meudt, Steinefrenz und Weroth in den letzten Jahrzehnten stärker ausgedehnt haben.