291.222 Pellenzhöhe | Landschaftsräume in RLP

29 Großlandschaft Mittelrheingebiet

291.222 Pellenzhöhe

Agrarlandschaften

291.221 291.230

Feldflur zwischen Polch und Welling
(S. Thees)

Den geologischen Untergrund der Pellenzhöhe bildet eine Schieferhochfläche, in die sich die Nette mit einem steilwandigen Kastental unter Ausbildung zahlreicher Mäander eingeschnitten hat. Südlich des Nettetals wurde der anstehende Schiefer in Gruben abgebaut. Westlich von Fressenhof entstanden Tongruben mit Abgrabungsgewässern.

Die fruchtbaren Böden der Hochfläche stellen intensiv bewirtschaftete Ackerstandorte dar. Grünland in den feuchten Quellmulden und entlang der Bachläufe wurde im Zuge der Nutzungsintensivierung und Flurbereinigung bis auf wenige Restbestände in Ackerfläche umgewandelt. Dies gilt ebenso für die ehemals großflächigen und das Offenland prägenden Streuobstbestände um die Siedlungen, auf den Ackerflächen und entlang von Wegen und Straßen.

Bewaldeter Hang mit Trockenrasen bei Welling
(S. Thees)

Neben der Topografie hebt sich das Umfeld des Nettetals auch durch den höheren Anteil landschaftstypischer Strukturen von der weitläufigen Agrarlandschaft ab. Die Talhänge prägen meist Laubwälder mittlerer Standorte, die an steilen Hangpartien mit Trockenwäldern, Trockenrasen, Felsen und Gebüschen vergesellschaftet sind. Vereinzelt bilden Magerwiesen entlang der steilen Hangkanten den Übergang zur Hochfläche. Der Flusslauf selbst und die einmündenden Nebenbäche sind auf weite Strecken naturnah ausgebildet und werden durch Ufergehölze und Talwiesen begleitet, wenn auch typische Feucht- und Nasswiesen fehlen.

Neben den für die Gegend typischen, auf mittelalterliche Siedlungsstrukturen zurückgehenden Höfesiedlungen prägen vier bäuerliche Haufendörfer das Siedlungsbild auf der Pellenzhöhe, von denen Polch am Polcher Bach das größte darstellt.