29 Großlandschaft Mittelrheingebiet
291.0 Neuwieder Rheintalweitung
Blick auf die Rheintalniederung mit der Insel Niederwerth
(B. Ullrich)
Bei der Neuwieder Rheintalniederung handelt es sich um eine ca. 20 km lange und bis 7 km breite Talebene des Rheins. Am „Deutschen Eck“ in Koblenz mündet die Mosel in den Rhein. Als charakteristische Besonderheit weist der Rhein zwischen Koblenz und Neuwied mehrere langgezogene Inseln auf.
Rheininsel bei Niederwerth
(S. Thees)
Der Landschaftsraum ist heute durch Bebauung stark geprägt. Die Städte Koblenz, Neuwied und Andernach nehmen große Flächenanteile ein. Die Urbanisierung hat auch die kleineren Orte im Landschaftsraum erfasst, so dass sich beiderseits des Rheins Siedlungsbänder entlang der Hauptverkehrsachsen entwickelt haben. In diesem Siedlungsraum sind die Schlösser Koblenz, Neuwied und Engers als Baudenkmäler hervorzuheben.
Insbesondere im Raum Neuwied-Bendorf-Mülheim weist die Neuwieder Rheintalniederung große Abbauflächen (Bims, Kies) mit einer Vielzahl kleinerer und größerer Abgrabungsgewässer und interessanter Folgevegetation auf.
Die Bereiche außerhalb der Bebauung und der Abbaugebiete sind überwiegend durch Ackerbau und Erwerbsobstbau genutzt. Ein solchergrößerer zusammenhängender Landschaftskomplex blieb im Bereich Urmitz-St.Sebastian-Niederwerth erhalten. Kleinflächige Reste der ursprünglichen Auenvegetation sind primär auf den Inseln vorhanden. Naturnahe Rheinuferabschnitte prägen die Buhnenfelder bei Kaltenengers und am Weißenthurmer Werth sowie am Werthskopf (Niederwerth). Von den Rheinzuflüssen ist der Mühlbach bei Andernach bis zur Mündung naturnah erhalten.
Bebauungsfrei gebliebene steile Hänge tragen teils Trockenvegetation: bei Vallendar felsige Halbtrockenrasen, bei Ehrenbreitstein als Niederwald genutzte Trockenwälder.
Zur Beschreibung der Stadtlandschaft Koblenz–Neuwied–Andernach wählen sie bitte unten.