276.5 Dollendorfer Kalkmulde | Landschaftsräume in RLP

27 Großlandschaft Osteifel

276.5 Dollendorfer Kalkmulde

offenlandbetonte-Mosaiklandschaft

274.3 276.6

Wacholderheide bei Wiesbaum
(T. Weber)

Der zentrale Bereich des Landschaftsraums befindet sich im angrenzenden Nordrhein- Westfalen. Der flächenmäßig kleinere rheinland-pfälzische Teil ist geprägt durch die Randbereiche der Kalkmulde und eines Kalksteinrückens mit durchschnittlichen Höhen wischen 500 und 550 m ü.NN. Der Landschaftsraum fällt nach Süden zum Kylltal und nach Norden zum Zentrum der Mulde ab und bildet damit die Wasserscheide zwischen Kyll und Ahr. Das Relief ist durch flache Muldentäler und einzelne kleine Berge mit teils dolomitischen Felsen insgesamt schwach gegliedert.

Kirche bei Mirbach
(T. Weber)

Durch das Vorherrschen von Ackerflächen und Grünland besitzt die Landschaft überwiegend Offenlandcharakter. Neben intensiv genutzten Flächen sind Magerwiesen, Halbtrockenrasen und Wacholderheiden relativ häufig, aber meist durch Verbuschung geprägt. Gebietsweise wurden großflächige Wacholderheiden bereits vor 1940 in Ackerflächen umgewandelt oder aufgeforstet.

Vereinzelt treten in Senken und Tälern Feuchtwiesen auf. Sie beherbergen als Besonderheit eltene Kalkflachmoore.

Wald nimmt nur einen geringen Flächenanteil ein und liegt v.a entlang steilerer Talflanken und vereinzelt auf Kuppen sowie im Bereich von Ausläufern des „Eichholz“-Rückens vor. Vorherrschend sind naturnah ausgebildete Laubwälder, entlang von Talhängen häufig im Komplex mit Felsen und Trockenwäldern. Daneben beherrschen lokal Nadelforste das Waldbild, insbesondere auf dem „Eichholz“- Rücken.

Der Siedlungscharakter der Dollendorfer Kalkmulde wird neben wenigen Einzelhöfen und Mühlen vor allem durch kleine Reihen- und Haufendörfer geprägt, deren historische Ortskerne teilweise erhalten sind.