27 Großlandschaft Osteifel
272.3 Südliches Ahrbergland
Blick über die bewaldeten Höhenrücken
(T. Weber)
Die zum Ahrtal und zum Adenauer Bach hin abgedachte Hochflächen- und Berglandschaft aus Grauwacken und Tonschiefern ist durch eine Vielzahl von tief eingeschnittenen und netzartig verzweigten Tälern gegliedert. Das Haupttal bildet der Kesselinger Bach, in den die meisten anderen Bäche einmünden. Er entwässert zur Ahr.
Im Tal des Adenauer Bachs
(T. Weber)
Der Landschaftsraum ist heute zu über 80% mit Wald bedeckt, wozu auch umfangreiche Aufforstungen früherer Heiden beigetragen haben. Die großflächigen, vor allem durch Nadelforste geprägten Wälder erstrecken sich über die Bergrücken bis in die Täler und sind lediglichdurch eingebettete kleinere Rodungsinseln und waldfreie Talsohlen unterbrochen.
Die Talsohlen werden zumeist von Grünland eingenommen, das in den Bachniederungen und Quellmulden vereinzelt als Feucht- und Nassgrünland ausgebildet ist. Trotz Aufforstungen sind Heideflächen und Magerwiesen als charakteristische Bestandteile der früheren Kulturlandschaft insbesondere westlich des Heckenbach-Alzbachtals noch mit mehreren, z.T. auch größeren Beständen erhalten. Trockenwälder mit Felsen und Trockenrasen sowie Niederwälder prägen das Landschaftsbild untergeordnet an einzelnen Abschnitten der steilen Kerbtalhänge.
Das südliche Ahrbergland ist aufgrund der Boden- und Reliefverhältnisse ein dünn besiedelter Landstrich, dessen Siedlungsmuster durch kleinere bäuerliche Dörfer entlang des Adenauer und Kesselinger Bachs und vereinzelte Weiler auf den Hochflächengekennzeichnet ist. Lediglich Adenau besitzt durch seine historische Funktion als Marktort einen kleinstädtischen Charakter.
