272.1 Nördliches Ahrbergland | Landschaftsräume in RLP

27 Großlandschaft Osteifel

272.1 Nördliches Ahrbergland

Waldreiche Mosaiklandschaft

272.0 272.20

Hochfläche bei Lind
(T. Weber)

Es handelt sich um eine Hochflächen- und Berglandschaft, die vorwiegend aus Grauwacken aufgebaut ist. Zahlreiche Nebengewässer der im Südosten angrenzenden Ahr haben sich kerbtalförmig in den Gebirgssockel eingeschnitten und verleihen der Landschaft ein lebhaftes Relief. Die höchste Erhebung bildet der Basaltkegel des Arembergs mit 623 m ü.NN.

Aufgrund von Relief und ertragsschwachen Böden unterliegt das nördliche Ahrbergland mehrheitlich der Waldnutzung mit gemischtem Bestand und einem Nadelholzanteil von etwa 40%. Vereinzelt sind an den steilen Kerbtalhängen Niederwälder erhalten.

Die Wälder bilden ein flächiges Netz, in das auf dem Bergrücken um die dort angesiedelten Ortslagen Rodungsinseln mit Acker und Grünland eingelagert sind. Grünlandbänder erstrecken sich in den meisten Bachtälern, wo sie Komplexe mit Mager- und Feuchtwiesen bilden, und entlang der Waldränder. Magerwiesen, Heiden und Streuobst als typische Elemente der historischen Kulturlandschaft sind besonders im Bereich zwischen Vischelbach- und Gierenbachtal erlebbar, während in den übrigen Bereichen in erster Linie Heideflächen aufgeforstet wurden.

Die bäuerlich geprägten Dörfer und Weiler haben ihren Charakter zumeist bewahrt. Als historische Bauten sind vor allem die Burg Vischel im Vischelbachtal und die Burgruine Wenzberg im Liersbachtal zu nennen.