270.60 Naurather Horst | Landschaftsräume in RLP

27 Großlandschaft Osteifel

270.60 Naurather Horst

Waldlandschaften

270.51 270.61

Streuobstwiesen bei Naurath
(S. Thees)

Mit Höhen bis 448 m ü.NN (Kellerberg) erhebt sich der waldreiche Naurather Horst rund 100 bis 150 m über dem angrenzenden Meulenwald, der überwiegend landwirtschaftlich geprägten Arenrather Hochfläche und dem Hetzerather Plateau. Auch geologisch setzt er sich durch Schiefer, quarzitische Sandsteine und Grauwacken von den begrenzenden Buntsandsteinflächen ab. Lediglich den Übergang zur Wittlicher Senke bildet eine steil abfallende Buntsandsteinstufe. Der Naurather Horst selbst ist durch die kastenförmig bis zu 100 m tief eingeschnittenen Täler von Reinbach und Bendersbach sowie deren Quell- und Nebenbäche stark geliedert und bildet ein bewegtes Relief. Lokal prägen Sand- und Kiesgruben (v.a. im Umfeld von Dodenburg) sowie Stillgewässer in offengelassenen Abgrabungsflächen das Landschaftsbild.

Ortsrand Heckenmünster
(S. Thees)

Misch- und Nadelwälder nehmen den größten Teil des Landschaftsraums ein. Lediglich die Bachauen und kleinere Rodungsinseln, die auf den Hochflächen meist das Umfeld von Siedlungen bilden, sind durch landwirtschaftlich genutzte Flächen gekennzeichnet. Streuobstanbau ist dort häufig vertreten und landschaftsbildprägend, während in den Talsohlen von Reinbach und Bendersbach Feuchtwiesen verbreitet sind.

Die Besiedlung des Naurather Horstes erfolgte durch kleine Straßendörfer, die ihren Charakter bis heute beibehalten haben, und einzelne Mühlen in den Tallagen. Als historische Bausubstanz ist Schloss Kesselstatt bei Dodenburg hervorzuheben.