228.00 Inneres Kreuznacher Lösshügelland | Landschaftsräume in RLP

22/23 Großlandschaft Nördliches Oberrheintiefland

228.00 Inneres Kreuznacher Lösshügelland

Weinbau- Ebene

227.6 228.01

Blick über das Weiherbachtal bei Rüdesheim
(B. Ullrich)

Westlich der unteren Nahe steigt das Innere Kreuznacher Lösshügelland allmählich an. Es wird vorwiegend aus Riedeln zwischen asymetrischen Tälern aufgebaut, die mit Ausnahme des Guldenbachtals fächerförmig bei Bad Kreuznach zusammenlaufen.

Mandel
(B. Ullrich)

Die steilen südwest- bis südostexponierten Hänge werden von Weinbergen eingenommen. Die Oberflächen der Riedel sind von sandig-steinigen Schotterböden bedeckt. Sie wurden noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts von Heiden eingenommen, dann aber mehr und mehr zum Weinbau genutzt. Heute ist etwa ein Drittel des Landschaftsraums Rebfläche.

Die typischerweise in Hangrichtung bewirtschafteten Weinbergslagen werden durch zwischenliegende Feldgehölze gegliedert und teilweise wie bei Roxheim von bewaldeten Kuppen begrenzt. Restbestände terrassierter Weinbergslagen sowie magerer Wiesen oder Halbtrockenrasen, vereinzelt auch Streuobst, sind zerstreut erhalten.

Von den Riedeln fallen die flachen, breit ausladenden Ost-, Nordost- und Nordhänge ab, die mit tiefgründigem Lösslehm überdeckt sind und gutes Ackerland darstellen. Wälder, zum Teil Trockenwälder und Gesteinshaldenwälder, bedecken die wenigen steilen Nordhänge des sonst waldfreien Landschaftsraums.

Die Ortsgründungen erfolgten meistens in den Tälern, von wo sich die Orte teils bandartig innerhalb der Täler, teils auf anschließende flachere Hänge ausgedehnt haben. Vor allem entlang der größeren Bäche häufen sich Mühlen. Kulturhistorisch interessante Objekte sind unter anderm Schloss Kauzenburg bei Kreuznach und das Schloss in Mandel.