194.03 Leiseler-Hochwald-Vorstufe | Landschaftsräume in RLP

19 Großlandschaft Saar-Nahe-Bergland

194.03 Leiseler-Hochwald-Vorstufe

offenlandbetonte-Mosaiklandschaft

194.02 194.10

Landschaft bei Schwollen
(B. Ullrich)

Dieser Landschaftsraum bildet eine schmale, aber langgestreckte Hochfläche mit Höhen um 500 m ü.NN, die dem Schwarzwälder Hochwald südlich vorgelagert ist. Die Landschaft ist flach hügelig und wird von den Tälern zahlreicher, aus dem Hochwald abfließender Bäche gequert. Hinsichtlich der Niederschläge wird sie mit 850-900 mm/Jahr noch stark vom Hunsrück beeinflusst. Hinsichtlich der Temperatur ist die Vorstufe gegenüber dem Hunsrück jedoch deutlich begünstigt.

Orchideenwiese
(B. Ullrich)

Zwischen Abentheuer und Leisel zieht sich ein waldfreies Band am Fuße des Schwarzwälder Hochwaldes entlang. Hier reihen sich Waldgebiete als lückige Kette entlang der Südgrenze des Landschaftsraums. In seinem Nordostteil kehrt sich das Bild um: Hier dominiert Wald, der durch die Rodungsinseln der Ortschaften unterbrochen wird.

Insgesamt beträgt der Waldanteil 40%. Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Fläche wird als Grünland genutzt, was auf die hier verbreiteten schweren und häufig staunassen ehmböden zurückzuführen ist. Dabei konzentriert sich das Grünland auf Wiesentäler, feuchte Mulden und Hanglagen.

Die für den Landschaftsraum charakteristischen Komplexe aus Magerwiesen, Borstgrasrasen und Feuchtwiesen sind durch Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung und Aufforstungen stark zurückgegangen.

Orchideenwiese B. Ullrich Die Besiedlung des Raumes erfolgte sowohl in den Tälern als auch durch Höhensiedlungen am Fuße des Hochwaldes. Entlang des Idarbachs waren traditionell Schleifmühlen für die Edelsteinverarbeitung. Bei Kirschweiler wurde auch Schiefer unter Tage abgebaut. Als historisches Bauwerk ist die Heiligenböschkirche bei Leisel zu erwähnen.