194.00 Obersteiner Vorberge | Landschaftsräume in RLP

19 Großlandschaft Saar-Nahe-Bergland

194.00 Obersteiner Vorberge

Waldreiche Mosaiklandschaft

193.52 194.01

Landschaft bei Vollmersbach
(B. Ullrich)

Die Obersteiner Vorberge präsentieren sich als parallel zum Hochwald und Idarwald streichende, auf ca. 500 m ü.NN ansteigende Hochfläche mit lebhaftem Relief. Im Nordwesten geht sie in die Hochwald-Vorstufe über, im Süden und Südosten wird sie durch das Nahetal begrenzt.

Die Hochfläche ist durch die Kerbtäler der Nahezuflüsse aus dem Hunsrück, insbesondere von Idarbach, Siesbach und Schwollbach, in unterschiedlich breite Rücken zerlegt. Ihr Wasserreichtum und ihr starkes Gefälle lieferten die Energie für die Achatschleifereien des Edelsteingebiets Idar-Oberstein, vor allem im Idartal und Fischbachtal.

Felshänge im Fischbachtal
(B. Ullrich)

Die Bäche sind in weiten Teilen naturnah und mäandrieren in Wiesentälern, die einen hohen Anteil an Feucht- und Nasswiesen aufweisen. Die steilen und von Felsklippen und Blockhalden durchsetzten Talflanken sind traditionell durch Niederwälder geprägt.

Die Waldbestände des Landschaftsraums sind über weite Strecken zusammenhängend, aber meist verästelt unf fingerartig an den Hängen und Kuppen. Dazwischen liegt ein Mosaik aus Acker und Grünland auf flachgründigen Steinböden der flacheren Hänge und teilweise bis auf die Kuppen reichend vor. Höhere Hanglagen und Kuppen tragen Magerrasen und Felsheiden auf stark verarmten Böden. Für die Landwirtschaft sind die Voraussetzungen insgesamt ungünstig.

Die Siedlungen befinden sich überwiegend in Tallage und sind wegen der Enge der Täler meist langgestreckt. Die Stadt Idar- Oberstein hat sich aus der engen Tallage heraus entwickelt und auf die umliegenden Höhen ausgedehnt. Zuvor bestanden nur vereinzelt Dörfer auf den Höhen.