180.32 Schwalbhügelland | Landschaftsräume in RLP

18 Großlandschaft Pfälzisch-Saarländisches Muschelkalkgebiet

180.32 Schwalbhügelland

offenlandbetonte-Mosaiklandschaft

180.31 192.0

Hornbachtal bei Dietrichingen
(B. Ullrich)

Das Schwalbhügelland liegt größtenteils in Lothringen und greift im Norden nach Rheinland-Pfalz, untergeordnet auch ins Saarland über. Es ist in seinen Charakterzügen dem Pirmasenser Hügelland sehr ähnlich. Auch hier bestimmen die weichen Oberflächenformen das Bild. Allerdings treten im Landschaftsraum Höhenlehme mit Mächtigkeiten von über einem Meter auf, die die Hochflächen wie eine Decke überziehen. Außerdem tritt der Buntsandstein hier nur noch im Bereich der Talsohlen und unteren Hangpartien auf. Dadurch erscheinen die Oberflächenformen noch flachwelliger und die Talhänge noch sanfter als im Pirmasenser Hügelland.

Der Landschaftsraum wird im rheinland-pfälzischen Teil vom Hornbach und den von Süden kommenden Zuflüssen Schwalb und Blickenalbe entwässert, die meist naturnah in Wiesentälern fließen.

Halbtrockenrasen bei Monbijou
(B. Ullrich)

Größere Feuchtgebiete kennzeichnen das Hornbachtal oberhalb des Ortes Hornbach, wo das Gewässer stark mäandriert, und das Schwalbtal.

Die Besiedlung ist durch dörfliche Talsiedlungen und eine Reihe von Einzelhöfen und Weilern geprägt. Der Landschaftsraum ist nur zu einem Fünftel bewaldet. Wälder nehmen abschnittsweise steilere Hanglagen sowie einzelne Kuppenlagen ein, wo auch Trockenwälder vorliegen. sonsten sind die Hänge durch Grünland mit Streuobst geprägt. Steile hagere Bereiche weisen Halbtrockenrasen auf, wie im Umfeld des Zweibrücker Flugplatzes, auf der{pic_02_re} Truppacher Höhe, beim Wahlbacher Hof und bei Monbijou.

Die Hochflächen werden außerhalb der Wälder ackerbaulich genutzt. Vereinzelt sind noch Rechsysteme erkennbar. Der Landschaftsraum weist bedeutende Streuobstbestände auf. Sie prägen nicht nur die Hanglagen, sondern auch das Umfeld vieler Dörfer und sind gebietsweise auch in große zusammenhängende Ackerflächen eingestreut.

Eine Besonderheit des Schwalbhügellandes und des angrenzenden Pirmasenser Hügellandes sind die Mardellen. Dabei handelt es sich um flache Tümpel, die stellenweise auch ausgetrocknet sind. Sie sind als Absenkungstrichter zu verstehen, die durch Auswaschung von Gips im Untergrund entstanden sind. Auf rheinland-pfälzischer Seite kommen Mardellen in Wäldern nahe der saarländischen Landesgrenze vor.