276.81 Dockweiler Vulkaneifel | Landschaftsräume in RLP

27 Großlandschaft Osteifel

276.81 Dockweiler Vulkaneifel

Vulkanlandschaft

offenlandbetonte-Mosaiklandschaft

276.80 276.90

Verlandetes Maar des Dreiser Weihers
(T. Weber)

Die Dockweiler Vulkaneifel schließt sich östlich der Kyll an die Kyll-Vulkaneifel an. Das devonische Grundgebirge ist weitgehend durch vulkanische Basalt- und Lavakegel, die bis 650 m ü.NN aufragen, sowie durch Lavaströme und Tuffablagerungen überdeckt. Teilweise sind die vulkanischen Oberflächenformen durch Gesteinsabbau überprägt.

Die Landschaft ist durch zahlreiche kleine, reich verästelte Gewässer und Trockentäler zergliedert, die die Einheit durchziehen. Der Dreiser Weiher stellt einen Maarkessel dar und ist durch Entwässerung heute ein Trockenmaar. Bei weiteren talschlussähnlichen runden Hohlformen handelt es sich vermutlich ebenfalls um trockengefallene Maare.

Die Dockweiler Vulkaneifel besitzt überwiegend Offenlandcharakter mit ausgeglichener Acker-Grünland- Verteilung. Die wenigen Laubwaldbestände befinden sich hauptsächlich auf den vulkanischen Kuppen und entlang steiler Maarhänge.

Magerwiese bei Walsdorf
(T. Weber)

In den Offenlandbereichen sind neben intensiv genutztem Grünland auch historische Nutzungsformen wie Heiden und Magergrünland an den Vulkanhängen und auf Höhenlagen sowie Halbtrockenrasen auf Dolomitgestein an Talhängen noch relativ großflächig verbreitet. In Folge von Nutzungsaufgabe sind sie jedoch zunehmend durch Verbuschung geprägt. Auf den Maarböden und in den Bachauen sind Feuchtwiesen, Großseggenriede und Röhrichte häufig.

Die ehemals kleinen Haufendörfer sind in jüngerer Zeit deutlich gewachsen, weshalb sich der ursprünglich dörfliche Charakter nur noch in den Ortskernen widerspiegelt. Als bedeutsames Einzelbauwerk ist die Dreiser Mühle besonders hervorzuheben. Das Werk der Nürburg-Quelle im Dreiser Weiher dominiert das Landschaftsbild des Maarkessels.