271.43 Mittleres Uessbachtal | Landschaftsräume in RLP

27 Großlandschaft Osteifel

271.43 Mittleres Uessbachtal

Flusslandschaft - Mittelgebirge

271.42 272.0

Ueßbachtal an der Meisericher Mühle
(T. Weber)

Der Ueßbach bildet in seinem Mittellauf ein stark gewundenes Kerbtal. Die Talsohle ist im nördlichen Teil breiter ausgebildet, so dass der stark mäandrierende Lauf hier eine breitere Aue ausgebildet hat als im südlichen Teil, wo das schmale Bachbett von steil abfallenden Prallhängen mit häufigen Felsbildungen begleitet wird. Die Talhänge sind durch die Nebenbäche ebenfalls in tief eingeschnittene, kerbtalförmige Nebentäler mit dazwischen liegenden Hochflächenresten gegliedert.

Der Landschaftsraum ist überwiegend bewaldet, da das stark bewegte Gelände eine landwirtschaftliche Nutzung nur in der Talaue und auf Hochflächenresten möglich macht.

Nasswiesen im Ueßbachtal
(T. Weber)

Es überwiegen Nadelwälder, die teilweise durch Aufforstung von ertragsschwachem Offenland auf den Hochflächenresten entstanden sind. An den steileren, im südlichen Teil der Einheit gelegenen Talhängen, werden sie zunehmend von Laubwäldern abgelöst, die wegen des felsigen und flachgründigen Bodensubstrats häufig in Trockenwälder und kleinflächige Gesteinshaldenwälder übergehen. Hier ist die Niederwaldbewirtschaftung als traditionelle Waldnutzungsform noch häufig vertreten.

Im Kontrast zu den ausgedehnten Wäldern stehen die feuchten Grünlandflächen in der Ueßbachaue und die landwirtschaftlich genutzten waldfreien Hochflächenreste.

Die Haufendörfer und Weiler des Landschaftsraums befinden sich überwiegend auf den Hochflächenresten oder an weniger steilen Talhängen. Nur im nördlichen Teil der Einheit, wo die Talaue breiter ausgebildet ist, sind Siedlungsflächen auch in Tallage zu finden.