271.21 Nitz-Nette-Wald | Landschaftsräume in RLP

27 Großlandschaft Osteifel

271.21 Nitz-Nette-Wald

Waldlandschaften

271.20 271.3

Blumenrather Heide
(T. Weber)

Die Einheit bildet eine über 500 m hohe Berglandschaft, die von West nach Ost gerichteten, steilen Tälern von Nette und Nitzbach und ihren zahlreichen Nebengewässern zerschnitten ist. Die Täler sind kerbtalförmig oder abschnittweise mit breiterem Talboden als Kerbsohlentäler ausgebildet, wobei besonders der Verlauf des Nitzbachs im Bereich zwischen Virneburg und Nitztal stark mäandriert. Die Qellbereiche werden vereinzelt durch Röhrichte und Großseggenriede eingenommen.

Weiberner Bachtal
(T. Weber)

Der Landschaftsraum ist zu mehr als zwei Dritteln bewaldet, wobei Laubholz mit ca. 60% leicht überwiegt. Zu dem hohen Waldanteil haben großflächige Nadelholzaufforstungen beigetragen, wodurch die ehemals verbreiteten Heideflächen auf größere Restbestände bei Virneburg und vereinzelte weitere Sprengelbestände reduziert wurden. Laubwälder, die entlang der Talränder oft der Niederwaldnutzung unterliegen, sind an steilen Hängen häufig als Trockenwälder ausgebildet und dort mit Felsen und Trockenrasen vergesellschaftet.

Die Waldflächen sind durch einige Rodungsinseln im Umfeld der Siedlungen unterbrochen. Dabei nehmen Äcker die flacheren Riedelflächen ein. Grünland erstreckt sich bandartig entlang der Bachtäler im Übergang von Offenland zu Wald. Vereinzelt liegen Feucht- und Magerwiesen sowie Streuobstbestände südlich Kaisersesch und Laubach sowie um das Kloster Maria Martental vor.

Durch die landwirtschaftliche Ungunst der Böden ist der Nitz-Nette-Wald traditionell ein dünn besiedelter Landschaftsraum, dessen kleine, dörflich geprägten Orte auch in jüngerer Zeit nur einem geringen Siedlungswachstum unterlagen und dadurch ihren Charakter weitgehend bewahrt haben.