27 Großlandschaft Osteifel
270.1 Unteres Uessbachtal
Bad Bertrich im Ueßbachtal
(T. Weber)
Der Ueßbach bildet in seinem Unterlauf ein bis über 300 m tief eingeschnittenes und stark gewundenes Kerbtal. Die Talsohle ist schmal ausgebildet und beschränkt sich z.T. nur auf die Breite des Bachbetts. Die Steilhänge sind häufig mit Felsbildungen durchsetzt und durch zahlreiche Nebentäler intensiv gegliedert.
Felsen und Trockenwald im Ueßbachtal
(T. Weber)
Der Landschaftsraum ist abgesehen von der Talsohle und den von Natur aus waldfreien Felsen sowie den weinbaulich geprägten Südhängen bei Alf bewaldet. In den Wäldern ist Laubwald vorherrschend und an den steileren Talhängen vergesellschaftet mit Trockenwäldern und Gesteinshaldenwäldern, die auf den flachgründigen und felsreichen Böden ihre natürlichen Standortbedingungen vorfinden. Die Wälder an den schwer zu bewirtschaftenden Talhängen wurden traditionell als Niederwald genutzt. Diese Waldnutzungsform ist hier auch heute noch verbreitet anzutreffen.
Die einzige Siedlung des Landschaftsraums ist der Kurort Bad Bertrich, dessen Ortsbild durch mehrere Kurhotels und Bäder geprägt ist. Im sonst fast siedlungsfreien unteren Ueßbachtal zeugen zudem mehrere Burgen und Burgruinen von der historischen Besiedlung.