27 Großlandschaft Osteifel
270.01 Kaisersescher Eifelrand
Landschaft bei Illerich
(T. Weber)
Der Kaisersescher Eifelrand bildet eine Hochfläche, die vom Mittelrheinischen Becken zur östlichen Hocheifel überleitet. Dabei steigt sie allmählich von rund 300 m ü.NN im Südosten auf bis zu 450 m ü.NN im Westen an. Insbesondere Elzbach, Brohlbach und Pommerbach gliedern die Hochfläche durch ihre Talsysteme, die im Oberlauf muldenförmig ausgebildet sind, sich nach Süden hin aber zunehmend kerbtalartig bis 100 m tief in die Hochfläche einschneiden.
Landschaft bei Brohl
(T. Weber)
An den steilen Kerbtalhängen stocken Waldflächen mit überwiegend Laub- und Mischwäldern, die häufig niederwaldartig ausgebildet sind und an felsreichen oder exponierten Standorten vereinzelt mit Trocken- und Gesteinshaldenwäldern verzahnt sind.
Im übrigen Teil des Landschaftsraumes tritt Wald deutlich hinter das von großflächigen Ackerschlägen geprägte Offenland zurück. Landschaftstypische Grünlandstandorte sind die Ortsrandlagen, in der sie traditionell mit Streuobstnutzung kombiniert sind, und die Talböden der weniger stark eingeschnittenen Talabschnitte mit Feucht- und Magergrünland. Der Anteil kulturgeprägter Grünlandnutzung hat sich jedoch insgesamt seit den 1950er Jahren deutlich zu Gunsten von Ackernutzung und intensiv genutztem Wirtschaftsgrünland verschoben.
Der historische Siedlungscharakter ist durch bäuerliche, z.T. größere Straßen- und Haufendörfer und Weiler sowie zahlreiche Mühlen (v.a. am Brohlbach) geprägt, die sich im Bereich der Quellmulden und in den Bachtälern angesiedelt haben. Mit Ausnahme von Kaisersesch, das sich als zentraler Ort stark ausgedehnt und zu einem Standort für Industrie und Gewerbe entwickelt hat, haben sich die Ortschaften nur wenig verändert.