228.11 Stromberger Talkessel | Landschaftsräume in RLP

22/23 Großlandschaft Nördliches Oberrheintiefland

228.11 Stromberger Talkessel

Flusslandschaft - Mittelgebirge

228.10 228.12

Stromberger Talkessel
(B. Ullrich)

Bei Stromberg wurde das Westende der Waldalgesheimer Kalkmulde vom Guldenbach angeschnitten. Dabei entstanden zwei enge Durchbrüche durch den widerstandsfähigen Kalk, während zwischen beiden ein kleiner Talkessel ausgeräumt wurde.

Die Talengpässe waren strategisch von großer Bedeutung zur Überwachung eines Handelsweges, der als Ausweich zum Mittelrheintal genutzt werden konnte. Demzufolge entstanden hier mehrere Sperrburgen. Im Talkessel wurde das Städtchen Stromberg gegründet, das heute die Weitung ausfüllt und sich nach Osten in die Hanglagen und Höhen ausgedehnt hat.

Die Kalksteinvorkommen werden nördlich von Stromberg in großen Steinbrüchen abgebaut. Ansonsten sind die steilen Talhänge überwiegend mit Wald bedeckt, wobei in Teilen Trockenwälder, Gesteinshaldenwälder und Felsen das Bild mit bestimmen. Die flacheren Hanglagen im Osten des Talkessels werden als Grünland genutzt. Sie vermitteln zu den Ackerflächen der Höhen als Ausläufer der Waldalgesheimer Kalkmulde.