195.00 Seesbach-Spabrücker Hochfläche | Landschaftsräume in RLP

19 Großlandschaft Saar-Nahe-Bergland

195.00 Seesbach-Spabrücker Hochfläche

offenlandbetonte-Mosaiklandschaft

194.7 195.01

Blick über das Gräfenbachtal auf Oberhub
(B. Ullrich)

Zwischen den Taldurchbrüchen von Simmerbach und Guldenbach liegt diese Hochfläche als Hauptteil der Vorstufe des Soonwaldes mit einer durchschnittlichen Höhe von 350 bis 400 m ü.NN. Sie präsentiert sich als flaches Hügelland mit einzelnen Kuppen, das von den Tälern der Soonwaldbäche quer zu ihrer Südwest-Nordost-Ausrichtung gegliedert wird.

Auf der Hochfläche bietet sich das Bild einer Mosaiklandschaft. Wälder nehmen ein gutes Viertel der Fläche ein und bedecken hauptsächlich die Hänge der in die Hochfläche eingeschnittenen Bachtäler sowie einzelne Kuppen (Windesheimer Wald, Dalberg).

Felsige Hänge im Gräfenbachtal bei Dalberg
(B. Ullrich)

Am Rande des Soonwaldes liegen zähe Verwitterungstone vor, die auch Grundlage für die örtliche Töpferei waren. Besonders das Umfeld von Spabrücken und Münchwald ist deshalb durch feuchte Wiesengebiete geprägt. Östlich anschließend bestimmen Feuchtwiesen und Magerwiesen das Bild in den Quellmulden der Täler. Hervorzuheben ist das Tal des Steyerbachs mit durchgehendem Feuchtwiesenband.

Wiesen und Weiden prägen auch die waldfreien Talhänge und teilweise die Waldrandbereiche. Am Käsberg bei Daubach liegen Übergänge zu Halbtrockenrasen vor. Auf den Südhängen des Steyerbergs im Nordosten des Gebietes befinden sich noch Weinberge, deren Nutzung allerdings zunehmend aufgegeben wird. Die übrigen Flächen, die etwa die Hälfte des Offenlands ausmachen, werden ackerbaulich genutzt.

Die Dörfer des Landschaftsraums entstanden sowohl in den Tälern wie auch auf den Höhen. Einige von ihnen weisen einen Gürtel von Streuobstwiesen auf, der beispielsweise bei Simmertal, Seesbach, Eckenroth oder Schweppesfeld gut ausgeprägt ist. Große Veränderungen ergaben sich durch den ehemaligen Luftwaffen-Landeplatz bei Pferdsfeld, für den die Orte Pferdsfeld, Eckweiler und Rehbach aufgegeben wurden. Ein neuer Ort Rehbach wurde außerhalb der Einflugschneise angelegt.