180.0 Sickinger Stufe | Landschaftsräume in RLP

18 Großlandschaft Pfälzisch-Saarländisches Muschelkalkgebiet

180.0 Sickinger Stufe

Waldlandschaften

171.2 180.10

Sickinger Stufe bei Landstuhl
(B. Ullrich)

Die Sickinger Stufe bildet den markanten und weithin sichtbaren Randabbruch der Schichtstufenlandschaft des Westrichs an dessen Nordrand. Sie setzt sich auf saarländischer Seite bis Einöd fort.

Beginn der Elendsklamm
(B. Ullrich)

Die überwiegend bewaldete Randstufe steigt in zwei Treppenabsätzen steil von der Kaiserslauterer Senke zur Sickinger Höhe um etwa 200 m an und ist mehrfach durch Kerbtäler kleiner Bäche mit Schluchtwäldern zerschlitzt. Zwischen den beiden Anstiegen liegen Verebnungsflächen bzw. im Südwesten das parallel zur Stufe verlaufende Wiesental des Lambsbachs.

Vor- und frühgeschichtliche Funde, u.a. Menhire, weisen auf die frühe Besiedlung des Landschaftsraums hin. Die Gründung von Dörfern erfolgte im Falle von Landstuhl,{pic_02_re} Hauptstuhl, Kindsbach und Bruchmühlbach im Bereich der Mündungstrichter der kleinen Täler bzw. denselben vorgelagert am Rand der Kaiserslauterer Senke (und meist diesem Landschaftsraum zugehörig). Landstuhl hat sich zu einer Kleinstadt entwickelt und mit einem Stadtteil auch auf der höher gelegenen Verebnungsfläche ausgedehnt. Über der Kernstadt thront Burg Nanstein, die einst Sitz des namengebenden Herrschaftsgeschlechts der Sickinger war.

Die Dörfer Lambsborn und Bechhofen im Südwesten des Landschaftsraums wurden entlang des Lambsbachs angelegt. Täler, Quellmulden und Talhänge werden als Grünland, teils als Streuobstwiese, genutzt, während die flacheren Lagen durch Feldbau geprägt sind.