28 Großlandschaft Westeifel
280.10 Arzfelder Hochfläche
Hochfläche bei Arzfeld
(T. Weber)
Die Arzfelder Hochfläche bildet eine wellige Hochfläche mit Höhen um 500 m ü.NN. Sie ist randlich durch mehrere tief eingeschnittene Seitentäler von Enz und Irsen im Westen und Prüm im Osten stark zerlappt. Der Übergang zu den Tälern, deren Talböden bis zu 180 m tiefer liegen als die Hochfläche, erfolgt über eine steile Hangkante und wird durch das Nutzungsmuster noch unterstrichen.
Enztal bei Plascheid
(T. Weber)
Die Hochfläche ist nahezu waldfrei und wird landwirtschaftlich genutzt, wobei Grünland und Ackerflächen insgesamt in etwa gleichen Teilen vertreten sind. Besonders nördlich von Arzfeld überwiegt Grünlandnutzung, die sich häufig um feuchtere Quellmulden konzentriert. Im Süden der Arzfelder Hochfläche nimmt der Anteil zusammenhängender Ackerflächen dagegen den größeren Teil ein.
Die Talhänge und Talsohlen sind weitgehend bewaldet. Eichenniederwälder sind in den Wäldern der meist steilen Talhänge stark beteiligt. Die Steilhänge mit flachgründigen und steinigen Böden begünstigen die Ausbildung von Sonderstandorten, wobei Trockenwälder im Raum Utscheid-Altscheid besonders verbreitet sind. Bei Merkeshausen liegt ein Gesteinshaldenwald vor.
Das Gewässernetz ist durch zahlreiche Quellbäche gekennzeichnet, die ein stark verzweigtes Netz von Mittelgebirgsbächen speisen. Die Enz ist südwestlich von Arzfeld zu einem kleinen See angestaut.
Mit Ausnahme von Utscheid und Irrhausen befinden sich die Siedlungsflächen auf der Hochfläche. Die insgesamt dörfliche Prägung der Ortschaften wird zum Teil durch Streuobstbestände am Ortsrand unterstrichen. Lediglich Arzfeld ist städtisch geprägt.
Als Reste historischer Siedlungsstrukturen sind Hügelgräber bei Weichingen sowie Ruinen bei Fischbach und Sauerwies erhalten.